Wie lange sollte eine Vollkaskoversicherung für ein Fahrzeug bestehen?

15. Sep 2010 | Kfz

In Deutschland ist es gesetzlich vorgeschrieben, eine Haftpflichtversicherung für alle Kraftfahrzeuge abzuschließen, damit Schäden, die durch eigenes Verschulden an anderen Fahrzeugen, Personen oder Sachen entstehen, durch die Versicherung gedeckt werden. Ob ein Fahrzeughalter aber auch eine Vollkaskoversicherung abschließt, die für Schäden am eigenen Fahrzeug aufkommen, wenn man selbst einen Unfall verschuldet hat, das bleibt jedem selbst überlassen.

auto-baum-vollkasko © Fotolia.com

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Die allermeisten Menschen schließen für Neufahrzeuge eine Vollkaskoversicherung ab. Das ist sicherlich sinnvoll, denn Schäden an einem Neuwagen sollen im Allgemeinen ja so repariert werden, dass die Wertminderung möglichst minimal ausfällt. Das ist besonders bei Blech und Lackschäden sehr teuer, weshalb sich eine Vollkaskoversicherung in so einem Fall sicherlich rechnet.

Fast schon zwingend ist eine Vollkaskoversicherung für gemietete, geleaste oder kreditfinanzierte Fahrzeuge. Wer ein solches Fahrzeug bei einem selbstverschuldeten Autounfall beschädigt oder gar einen Totalschaden verursacht, ohne dafür eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen zu haben, der gerät schnell in finanzielle Nöte. Für das zerstörte Fahrzeug sind weiterhin die Raten zu zahlen, gleichzeitig aber ist ein neues zu beschaffen, um mobil zu bleiben. Das kann schnell den finanziellen Rahmen einer Familie oder einer Einzelperson sprengen und weitreichende Konsequenzen bis hin zum Jobverlust haben.

Bei älteren Fahrzeugen aber sind viele Menschen unsicher

Lohnt sich da eine Vollkaskoversicherung wirklich noch, ist eine Teilkasko schon ausreichend oder brauche ich gar keine Kaskoversicherung mehr? Das lässt sich pauschal aber nicht entscheiden. Sicher ist, wer schon einen hohen Schadenfreiheitsrabatt bei seiner Kraftfahrzeugversicherung hat, der muss für eine Vollkaskoabsicherung gar nicht so viel mehr bezahlen, als für eine Teilkasko. Es ist in jedem Fall sinnvoll, sich von seiner Versicherung ein vergleichendes Angebot machen zu lassen oder auch die Angebote anderer Versicherungen zu prüfen. Erst wer die genauen Daten für das eigene Fahrzeug und den eigenen Versicherungsvertrag hat, der kann wirklich sinnvoll abschätzen, ob eine Umstellung von Voll- auf Teilkasko angebracht ist.

Dabei sollte nicht nur der Wert des eigenen Fahrzeugs berücksichtigt werden, sondern auch die Kosten für die Wiederbeschaffung eines angemessenen Fahrzeugs. Wer sich sicher ist, dass er bald ein neues Fahrzeug kaufen will und das alte sowieso nur noch zum Schrottwert zu verkaufen ist, erst der kann getrost auf eine Vollkaskoversicherung verzichten. In allen anderen Fällen sollte mit spitzem Stift gerechnet werden, welche Kosten im Schadensfall auf einen zukommen, bevor man auf diese Absicherung verzichtet. Die wenigsten Menschen sind in der Lage, die eingesparten Versicherungsbeiträge wirklich anzusparen, um eventuell ein neues Auto finanzieren zu können. Deshalb kann die Absicherung mit einer Vollkaskoversicherung, auch bei einem Fahrzeug, das schon bessere Tage gesehen hat, immer noch sinnvoll sein.


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