Was tun gegen fettige Haare?

25. Mrz 2013 | Gesundheit

Durch richtige Pflege können Sie Ihre fettigen Haare positiv verändern. Dabei sind manche Dinge ganz einfach und helfen ohne große Aufwand. Gerade wenn Sie unter fettigen Haaren leiden, ist es oft notwendig, diese täglich zu waschen. Wenn Sie sich sonst nicht wohl fühlen, waschen Sie Ihren Kopf ruhig so oft Sie wollen, aber beachten Sie dabei einige Regeln.

mann-fettige-haare © Fotolia.com

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Bei täglicher Haarwäsche ist das zweimalige Einschäumen nicht notwendig. Verwenden Sie ein mildes Mittel, das speziell für den fettigen Typ geeignet ist. Eine haselnussgroße Menge reicht völlig aus. Wichtiger ist es, dass der Schaum anschließend gründlich ausgespült wird. Nach dem Waschen bekommt es den Haaren am besten, wenn sie an der Luft trocknen dürfen. Bei einem Haartrockner stellen Sie diesen nur lauwarm ein. Verwenden Sie nie die heißeste Stufe.

Woher kommt das fettige Haar?

Die Antwort liegt in den Talgdrüsen Ihrer Kopfhaut, die zu viel Talg produzieren. Das ist oft hormonell bedingt. Daher sollten Sie alles vermeiden, was die Kopfhaut reizt. Also waschen und föhnen Sie Ihre Haare vorsichtig und rubbeln Sie nicht noch extra stark beim Abtrocknen. Nehmen Sie sich auch zum Kämmen Zeit.

Vermeiden Sie Frisuren, bei denen die Haare glatt am Kopf anliegen. Kurze Föhnfrisuren mit viel Stand sind besser geeignet.

Wenn Sie einige Tage frei haben und sich nur zu Hause aufhalten, verzichten Sie auf die Haarwäsche. Im Winter vergessen Sie nicht, Ihre Mützen regelmäßig zu waschen, falls Sie solche tragen.

Ein altes Hausmittel aus Omas Zeiten ist Bier. Es wird nach dem Waschen in das Haar gegeben und nicht ausgespült. Auch Kamillentee wird als Spülung empfohlen. Blonde Haare werden durch ihn heller und die fettige Kopfhaut wird durch die Kamille beruhigt.

Ebenfalls aus Großmutters Zeiten stammt der Tipp für folgende Kurpackung: Verquirlen Sie ein kleines Gläschen Rum und zwei Eigelb miteinander. Diese Packung wird für eine halbe Stunde in das Haar ohne großes Rubbeln einmassiert und danach gründlich ausgespült. Gesunde und glänzende Haare sollen die Folge sein.

Nicht zuletzt soll erwähnt werden, dass auch eine abwechslungsreiche Ernährung wichtig für gesunde Haare ist. Denn auch die Haare werden durch die Haut ernährt. Ihr Lebensstil und die Ernährungsweise spiegelt sich in Ihrer Haut, den Nägeln und den Haaren wieder.

Was hilft am besten gegen Haarausfall?

Haarausfall betrifft meistens Männer aber auch Frauen, in manchen Fällen leider sogar Kinder. Nahezu jeder 2. Mann ist von Haarausfall betroffen. Bei den meisten betroffenen Männern sind die ersten Anzeichen von Haarausfall schon im Alter zwischen 20 und 25 Jahren erkennbar. Das Haar an der Stirn lichtet sich, was sich auf der Schädeldecke fortsetzt, bis schließlich nur noch ein Resthaarkranz übrig bleibt. Bei Frauen kommt es dagegen zu einer Ausdünnung des Haares.

Symptome und Ursachen
Haarausfall wird von den meisten Menschen erst mal gar nicht so schnell bewusst wahrgenommen, denn er beginnt ohne warnende Vorzeichen. Grundsätzlich sind Haare im Waschbecken oder an der Kleidung noch kein Anzeichen für einen Haarausfall, oder besser gesagt für einen krankhaften Haarausfall. Normal ist, dass der Mensch bis zu hundert Haare täglich verliert, was auf einen natürlichen Vorgang zurückzuführen ist. Die Haare durchlaufen unterschiedliche Wachstumsphasen und fallen anschließend aus.

Erst wenn über einen längeren Zeitraum mehr als 100 Haare täglich verloren gehen, handelt es sich um krankhaften Haarausfall (Alopezie). Jetzt sollte man nicht zögern den Arzt aufzusuchen, um den Ursachen auf den Grund zu gehen. Haarausfall sollte niemand zu leicht nehmen, denn nicht selten sind die Ursachen im organischen Bereich zu suchen, wie etwa in der Schilddrüse oder im Hormonhaushalt. Die Ursachen für Haarausfall können unter anderen auf eine chronische Erkrankung, Vergiftung, erbliche Veranlagung zurückzuführen sein.

Behandlung von Haarausfall

Psychische Auswirkungen:
Sicherlich kann man Haarausfall nicht mit einer schweren Krankheit vergleichen. Doch egal, an welcher Form von Haarausfall, ob erblich bedingten oder nicht, die meisten Betroffenen leiden darunter. Das kann auch so weit gehen, dass psychische Probleme beim Betroffenen auftreten.

Haare vermitteln eben nach außen die Botschaft von Vitalität, Jugendlichkeit, Stärke und so ist der Verlust der Haare einem Verlust dieser Eigenschaften gleichzusetzen. Männer mit wenigen Haaren dagegen wirken nach außen im Vergleich zu Männern mit vielen Haaren älter und weniger dynamisch.

In der Eigenwahrnehmung des Betroffenen geht der Verlust der Haare mit dem Gefühl von Unattraktivität, dem Verlust des Selbstwertgefühls, also einem negativen Selbstbildnis einher. So kann sich fortsetzender Haarausfall auf die berufliche Entwicklung negativ auswirken oder auch im Bereich der Partnerwahl. Laut einer Studie wurden Bewerber, die auf dem Foto ihrer Bewerbungsunterlagen volles Haar hatten, deutlich öfter zu Bewerbungsgesprächen eingeladen, als Bewerber mit wenigem Haar.

Botox zur ästhetischen Behandlung
Hoffnung für alle Betroffenen von Haarausfall bietet das Medikament Botox! Durch Zufall ist der US Schönheitschirurg Dr. Simon Ourian auf die Wirkung von Botox bei Haarausfall gestoßen. Das Anti-Faltenmittel soll die Glatzenbildung aufhalten berichtete die britische Zeitung The Sun 2009.

Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass erblich bedingter Haarausfall hauptsächlich durch übermäßige Verspannung der Kopfhautmuskulatur ausgelöst wird. Diese Art von Haarausfall nennt man Spannungshaarausfall (lateinisch Alopecia Contentioalis). Er beginnt typischerweise mit Geheimratsecken, einer Lichtung an Scheitel und Tonsur, also den Arealen mit der höchsten Kopfhautspannung.

Spannungshaarausfall entsteht durch eine erbliche Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegen das Hormonderivat DHT, welches sich durch die starken Kopfhautverspannungen in den Haarwurzeln ansammelt. Die übermäßige Verspannung der Kopfhaut sorgt erst einmal dafür, dass die Blutzufuhr, Nährstoffzufuhr und Sauerstoffzufuhr zu den Haarwurzeln nicht mehr richtig funktioniert, sodass zellbiologische Vorgänge in den Haarwurzeln behindert werden. DHT lagert sich in den Haarwurzeln an, die Haarwurzel verhornt und das Haar fällt aus.

Die Entspannung der Kopfhautmuskulatur mit Botulinumtoxin kann die Sauerstoffversorgung der Haarwurzel in kurzer Zeit wieder aufbauen, sodass Haarausfall in wenigen Tagen gestoppt werden und Haare auch wieder nachwachsen können.

Botulinumtoxin wird einfach an den richtigen Stellen injiziert, sodass sich die Muskulatur entspannt. Die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung kann durch die wiederhergestellte Blutzirkulation auf ein normales Maß angehoben werden. Die Haarwurzel wird wieder versorgt. Ziel dieser Therapie ist es, die Verspannung der Kopfhaut nachhaltig zu beleben.

Laut Medienberichten ergab die Anwendung von Botulinumtoxin gegen erblich bedingten Haarausfall in klinischen Untersuchungen bei 80 Prozent der Patienten eine Verlangsamung des Haarausfalls. Bei etwas weniger Patienten einen Neuwuchs von bereits ausgefallenem Haar. Bei fast allen Patienten eine Minderung des sogenannten Haarschmerzes, also der brennenden und spannenden Kopfhaut, die eine Begleiterscheinung von Haarausfall ist. Jeder fünfte Patient konnte sich über eine Verdichtung des Haarwuchses auf dem gesamten Schädeldach freuen.

Wer an Haarausfall leidet und den Ursachen auf den Grund gehen will, sollte also immer eine Messung der Verspannung der Kopfhautmuskulatur vornehmen lassen.

Andere Therapien gegen Haarausfall

Grundsätzlich muss bei einer sichtbaren Änderung der Haarstruktur oder wachsendem lokalen Haarverlust ein Arzt aufgesucht werden, um die möglichen Ursachen zu klären und schnellstmöglich eine Therapie beginnen zu können.

Von frei verkäuflichen „Wundermitteln“ aus der Apotheke ist abzuraten, da sie meistens nur ein Loch in den Geldbeutel brennen und zudem für Enttäuschung und Resignation sorgen.

Einige Präparate zur Heilung von Haarausfall haben erhebliche Nebenwirkungen. Weibliche Hormone beispielsweise, die sich in vielen Mitteln finden, stoppen zwar die Aktivierung des Testorons, können aber auch zur Verweiblichung des männlichen Körpers, bis hin zur Impotenz führen. Ein etwas hoher Preis für ein bisschen vermeintliche Schönheit.

Minoxidil, ein Wirkstoff, der ursprünglich gegen Bluthochdruck eingesetzt wird, wurde vielfach bei der Behandlung gegen Haarausfall getestet. Die Erfolge sind jedoch auch hier nicht sehr überzeugend. Kreisrunder Haarausfall konnte nur bei jedem fünften Mann gestoppt werden.

Dann gibt es noch das relativ neue Präparate Propecia mit dem Wirkstoff Finasterid, das in der Lage sein soll Glatzenbildung aufzuhalten und auch das Haarwachstum anzuregen. Es gibt also nicht nur eine Therapie gegen Haarausfall, sondern eine ganze Reihe von Behandlungsmethoden, deren Erfolg allerdings oftmals nicht vorhersehbar ist.

Beim erblich-hormonell bedingten Haarausfall können Medikamente meist nur den Istzustand erhalten, aber bereits ausgefallene Haare nicht wieder ersetzen. Deswegen muss eine medikamentöse Behandlung gegen Haarausfall so früh wie möglich begonnen werden, zudem muss sie ein Leben lang erfolgen.

(Ribi 47) (Heidom)


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