Vorsicht bei Giftpflanzen

2. Mai 2014 | Familie & Freizeit

Pflanzen können essbar sein oder es wird ihnen eine heilende Wirkung nachgesagt. Andere von ihnen schmecken so grässlich, dass sie auch von kleinen Kindern nicht in den Mund genommen werden. Doch es gibt eben auch jene, die giftig sind und daher besonders bei Kindern schlimme Wirkungen hervorrufen können.

kind-giftpflanze © Fotolia.com

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Die Giftinformationszentren

In Deutschland gibt es die neun Giftinformationszentren. Dort gehen pro Jahr etwa 200.000 (!) Anrufe ein, wobei die meisten Kinder betreffen. Außer den Stürzen, die für Kinder fast zum Alltag gehören, sind die Giftunfälle die zweithäufigste Art solcher Ereignisse bei den Kids. Das hat das Bundesinstitut für Risikobewertung herausgefunden. Dabei ist die am meisten auftretende Ursache das Verschlucken von giftigen Pflanzen.

Wie lassen sich solche Unglücksfälle vermeiden und was kann man im Ernstfall tun?

Experten werden immer wieder gefragt, was man tun kann, damit solche Fälle erst gar nicht eintreten. Sie erklären: es gibt in unserer Heimat nur noch wenige Pflanzen, deren Verzehr unmittelbar lebensbedrohend ist. Doch sie sind vorhanden, und umso gefährlicher, je weniger sie erkannt werden. Doch auch wenn es nicht gleich lebensgefährlich ist: Giftpflanzen rufen nach dem Verzehr Übelkeit und Erbrechen sowie heftige Bauchschmerzen hervor.

Im eigenen Garten hat man es in der Hand. Sobald kleine Kinder im Haushalt leben oder häufig zu Besuch sind, sollte man giftige Pflanzen gar nicht erst setzen oder, sind sie einmal da, vor deren Zugriff schützen.

Vermutet man, dass es zu einer Vergiftung gekommen ist, sollte außer der Benachrichtigung des Notarztes dem Kind Flüssigkeit verabreicht werden. Jedoch ausschließlich Wasser oder Tee bzw. Saft. Keine Milch ! Auch vor dem alten Hausmittel, (zum Beispiel mit Salzwasser) ein Erbrechen herbeizuführen, warnen die Experten der Giftnotrufzentralen immer wieder.

Übersicht über Giftpflanzen

Giftige Pflanze Eibe mit Beeren

Giftige Pflanze Eibe mit Beeren

Wer sich nicht sicher ist, welche Pflanzen ein derart hohes Risiko darstellen, kann sich bei der Vergiftungs-informations-Zentrale Bonn melden. Dort gibt es eine Übersicht externer Link über alle besonders giftigen Pflanzen. Außerdem sollte man den Weg zu Kindergarten oder Schule aufmerksam mit dem Kind abgehen. Gibt es auf dem Weg solche besonders giftige Exemplare sollte man mit dem Kind sprechen und sich auch selbst die Sorte und den Standort merken. Im Falle eines Falles können dies entscheidende Hinweise für die Ärzte sein.

Telefonische Soforthilfe

Die regionalen Giftnotrufe sind mit ihren Telefonnummern im Netz zu finden. Rät man dem Betroffenen dort, einen Arzt oder das Krankenhaus aufzusuchen, sollte ein Zweig der Pflanze mitgenommen werden, wenn dies irgend möglich ist. Auch kann man besonders bei Fällen mit Kindern auf der Internetseite des Berufsverbandes der Kinder-und Jugendärzte e.V. Hilfe finden. Diese erklären auf dem Portal, wie sich eine solche Vergiftung bemerkbar macht und was zu tun ist. Eine Liste der Giftnotrufzentralen und Giftinformationszentren in Deutschland, Österreich und Schweiz finden Sie unter www.bvl.bund.de externer Link.

Rat zu erster Hilfe und giftfreien Wohnungen

Die Broschüre „Ratgeber für Vergiftungsfälle“ ist bei der Informationszentrale gegen Vergiftungen im Universitätsklinikum Bonn erhältlich. Sie kann im Internet heruntergeladen werden. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung mit seiner kostenlosen App externer Link ist als Ratgeber hilfreich. (S.H.)


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