Versicherungen für die Familie – Welche sind sinnvoll?

4. Jul 2022 | Familie & Freizeit

Versicherungen spielen für die verschiedensten Lebenslagen eine Rolle. Unter anderem Familien sollten sich so umfangreich wie möglich für verschiedene Ernstfälle absichern. Dies betrifft sowohl die Eltern als auch die Kinder. Hier erfahren Sie, welche Versicherungen für Ihre Familie sinnvoll sind und worauf Sie bei einem Abschluss achten sollten.

Versicherungen rund ums Haus

Womöglich haben Sie für Ihre Familie bereits ein Eigenheim gebaut oder planen dies in naher Zukunft. Viele Menschen möchten sich selbst, ihrer Partnerin bzw. ihrem Partner und ihren Kindern ein langfristiges Zuhause geben. Oftmals ist die Umsetzung dieses Vorhabens mit hohen Kosten verbunden, die in Form eines Kredites gestemmt und über mehrere Jahrzehnte abbezahlt werden. Falls also ein Schaden am Haus auftritt und kein Versicherungsschutz besteht, kann dies zu massiven finanziellen Einbußen bis hin zum persönlichen Ruin führen.

Umso wichtiger ist es in logischer Konsequenz, dass Sie sich und Ihr Eigenheim umfangreich gegen entsprechende Gefahren absichern. Das gilt natürlich nicht nur für das Gebäude selbst, sondern gleichzeitig für das Inventar. Durch Schäden an den Einrichtungsgegenständen können ebenfalls hohe Ausgaben auf Sie zukommen, die nicht jeder Haushalt problemlos tragen kann. Für einen umfangreichen Schutz sind mehrere Versicherungsformen relevant. Zu diesen gehören vor allem:

  • die Elementarschadenversicherung,
  • die Wohngebäudeversicherung
  • sowie die Hausratsversicherung.

Die Elementarschadenversicherung

Eine Elementarschadenversicherung zahlt für Schäden, die durch besondere Naturereignisse entstehen. Die Bedeutung einer solchen Absicherung wird immer offensichtlicher. Durch den Klimawandel steigt die Gefahr von Starkwetterereignissen und massiven Konsequenzen für die Menschen, die in der jeweils betroffenen Region leben. Deutlich wird dies unter anderem bei einem Blick auf das Hochwasser in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Jahr 2021. Letzteres Bundesland war bei einem Blick auf die Schadenssumme am stärksten betroffen:

„Das Jahr 2021 war in Nordrhein-Westfalen geprägt von heftigen Naturereignissen – und kostete die Versicherer insgesamt rund 5,5 Milliarden Euro. Damit liegt die Summe der Schäden durch Extremwetter 2021 gut 13 Mal höher als im Jahr davor (2020: 422 Millionen Euro).“
(Quelle: ruhrnachrichten.de externer Link)

Da solche Ereignisse immer wieder auftreten können, sollte eine Elementarschadenversicherung gerade von Familien in jedem Fall abgeschlossen werden. Neben den Schäden, die durch ein solches Hochwasser entstehen können, besteht durch diese Versicherungsform unter anderem ein Schutz vor:

  • Erdbeben,
  • Erdrutschen,
  • Erdsenkungen,
  • Vulkanausbrüchen
  • sowie Schäden durch Schneedruck.

Allerdings sollten Sie beim Abschluss des Vertrages aufmerksam sein und genau lesen: Nicht jede Elementarschadenversicherung deckt alle diese Schäden ab. Vielmehr können in verschiedenen Paketen der Versicherer unterschiedliche Gefahren abgesichert oder eben nicht abgesichert sein. Zusätzlich müssen Sie beachten, dass es die Elementarschadenversicherung nicht als einzelne Versicherung gibt. Vielmehr wird sie als eine Erweiterung einer Hausratsversicherung oder eine Wohngebäudeversicherung angeboten.

Die Wohngebäudeversicherung

Eine solche Wohngebäudeversicherung bietet die Basis der Absicherung vor Schäden am Haus. Dabei werden von den Versicherungen das Gebäude selbst sowie fest installierte Gegenstände (wie z. B. die Heizung) eingeschlossen.

Unter anderem sind im Rahmen der Wohngebäudeversicherung Schäden durch Feuer abgedeckt. Dabei werden neben den Brandschäden selbst zusätzlich Aufwendungen übernommen, die durch die Konsequenzen des Einsatzes von Löschwasser entstehen. Sturmschäden sind ebenfalls versichert. Diese können unter anderem am Dach eines Hauses entstehen. Allerdings gibt es hier eine Einschränkung: Die Versicherung springt nur dann ein, wenn der Sturm mindestens Windstärke 8 hatte.

Des Weiteren sind Hagelschäden mitversichert. Klassischerweise können solche Schäden vor allem an den Fenstern oder ebenfalls am Dach auftreten. Die Anzahl solcher Vorfälle ist überraschend hoch. Im Jahr 2018 zum Beispiel gab es laut GDV externer Link 1,2 Millionen Schadensfälle durch Hagel in Deutschland, 2020 immerhin ungefähr 830.000.

Darüber hinaus sind Sie für den Fall von Wasserschäden abgesichert. Diese können durch Probleme mit einem Rohr oder einem installierten Gegenstand wie einer Waschmaschine oder einem Heizkörper entstehen. Alle diese Fälle sind durch die Wohngebäudeversicherung abgedeckt. Gleichzeitig ist das Gebäude für den Fall von Blitzeinschlägen und Explosionen abgesichert. Gerade durch Letztere treten oftmals so massive Schäden auf, dass Ihr Haus vollständig neu aufgebaut werden muss.

Beim Abschluss einer solchen Versicherung sollten Sie zusätzlich auf Details achten. Dazu gehört die Frage, ob die Versicherung die Mietkosten für die Zeit übernimmt, in der Sie im Fall einer Unbewohnbarkeit des Hauses in einer anderen Wohnung leben.

Die Hausratsversicherung

Die Hausratsversicherung wiederum sichert die Gegenstände in Ihrem Haus ab, die nicht fest installiert sind. Bei welchen Gegenständen sie genau zahlt, hängt ebenfalls vom individuellen Vertrag ab. Unter anderem können Sie absichern:

  • Möbel verschiedener Art (zum Beispiel Tische, Betten, Schränke etc.),
  • elektronische Geräte,
  • Kleidung
  • Geschirr
  • sowie Bargeld und weitere wertvolle Gegenstände.

Im Falle eines Schadens werden die Gegenstände dann vollständig ersetzt. Die versicherten Gründe hierfür sind ähnlich wie bei einer Gebäudeversicherung und beziehen Sturm, Hagel, Feuer, Blitzschlag, Explosionen sowie Wasserschäden mit ein. In einem Punkt geht diese Versicherungsform allerdings etwas weiter. Wenn der Grund für den Verlust eines Gegenstandes Einbruch oder Diebstahl ist, zahlt die Versicherungsgesellschaft ebenfalls.

Zwar ging die Zahl der Wohnungseinbrüche – laut Einbruch-Statistik unter polizei-dein-partner.de externer Link – in Deutschland zwischen den Jahren 2020 und 2021 deutlich zurück. Dennoch gab es im letzten Jahr insgesamt 54.236 solcher Fälle in der Bundesrepublik. Allein vor diesem Hintergrund ist es sicherlich eine Überlegung wert, für das Hab und Gut der Familie eine Hausratsversicherung abzuschließen.

Versicherung des Autos

Wer sich ein Auto kauft, ist verpflichtet eine Kfz-Haftpflichtversicherung abzuschließen, diese ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. "Wer ein Fahrzeug auf öffentlichen Wegen oder Plätzen gebraucht oder den Gebrauch gestattet, obwohl für das Fahrzeug der nach §1 erforderliche Haftpflichtversicherungsvertrag nicht oder nicht mehr besteht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft." (§6 PflVG externer Link)

Viele Familien nutzen in ihrem Alltag mehr als ein Auto, um die Mobilität zu gewährleisten. Dabei kann es in der Hektik des Alltags schnell zu einem Zusammenstoß kommen. Die Kfz-Haftpflichtversicherung klärt die Schuldfrage und regelt die Ansprüche des Unfallgegners.

Bedeutung eines Pkw für die Familie
Der Pkw ermöglicht unter anderem einen komfortablen und effizienten Weg zur Arbeit sowie das Absetzen der Kinder in der Schule oder dem Kindergarten, ohne auf die öffentlichen Verkehrsmittel und die entsprechenden Abfahrtszeiten angewiesen zu sein. Gerade im ländlichen Raum ist ein Familienalltag mit allen seinen Notwendigkeiten ohne Auto oftmals schwer zu bewältigen. Hinzu kommt eine gewisse Flexibilität für Freizeitaktivitäten. Da durch verschiedene Umstände an einem Pkw hohe Kosten entstehen können, die ähnlich wie bei einem Schaden am Haus nicht für jede Familie zu tragen sind, ist es von großer Bedeutung, den Wagen ebenfalls sinnvoll und ausreichend abzusichern.

Die passende Versicherung für den Pkw
Zusätzlich gibt es ergänzende Möglichkeiten für eine Kfz-Versicherung, um eigene Schäden abzusichern: Die Vollkaskoversicherung und die Teilkaskoversicherung. Entsprechende Unterschiede werden bei einem Blick auf die konkreten Situationen und Schäden deutlich, die jeweils abgedeckt sind. So werden bei einer Vollkasko-Versicherung unter anderem eigene Schäden ersetzt, auch bei einem schuldhaft verursachten Unfall. Gleiches gilt für einen Schaden durch Fahrerflucht sowie Schäden durch Vandalismus – diese sind ebenfalls nur bei einer Vollkaskoversicherung enthalten. Bei einer Teilkaskoversicherung ist dies nicht so. Sie leistet nur in bestimmten Fällen, wie z.B. Wildunfall.

Unabhängig von der Art der Versicherung, die Sie abschließen möchten, finden Sie im Netz Vergleichsmöglichkeiten für Kfz-Versicherungen. Oftmals gibt es hierbei zusätzlich eine individuelle Beratung von Experten. So haben Sie die Möglichkeit, einiges an laufenden Kosten zu sparen und dennoch einen für Ihre individuelle Situation optimalen Schutz für Ihren Pkw zu erhalten.

Versicherungsschutz für Wassersportler

In den meisten Fällen reicht für Paddler, Ruderer und Surfer die Privathaftpflicht aus. Bei Segel- oder Motorbooten sollte der Versicherungsschutz geprüft werden. Hier ist eine separate Bootshaftpflicht und Kaskoversicherung geeignet. Der Haftpflichtschutz für Wasserfahrzeuge ist in Deutschland nicht zwingend vorgeschrieben, anders als z.B. in Kroatien, Italien oder Spanien. Mehr unter Wassersportversicherung.

Haftpflichtversicherungen

Eine wichtige Versicherungsart, die Sie als Familie in jedem Fall in Betracht ziehen und abschließen sollten, ist die private Haftpflichtversicherung. Diese zahlt in vielen Fällen für Schäden, die Sie unbeabsichtigt verursachen.

Grundsätzliches zum Thema Haftpflichtversicherung
Dabei gibt es grundsätzlich drei Schadensarten, für die eine solche Versicherung aufkommen kann:

  • der Sachschaden,
  • der Personenschaden
  • sowie der Vermögensschaden.

Vermögensschäden werden in jedem Fall abgedeckt, wenn sie aus einem Sach- oder Personenschaden resultieren. Bei direkten Vermögensschäden kann eine deutliche Einschränkung bestehen – was hierfür gilt, hängt vom individuellen Versicherer ab, bei dem Sie ein entsprechendes Paket abgeschlossen haben. In einigen Fällen gibt es hierbei gewisse Obergrenzen.

Haftpflichtversicherungen kommen im Normalfall auf, wenn Sie einen Schaden leichtfertig oder fahrlässig verursachen. Ausgeschlossen sind allerdings Fälle, in denen Sie vorsätzlich handeln. Falls Ihnen solche Umstände nachgewiesen werden können, bleibt eine Zahlung der Versicherung aus.

Einen besonderen Blick sollten Sie auf die Versicherungssumme legen, die im Vertrag vereinbart ist und für die die Versicherung im Zweifelsfall aufkommt. Für eine umfangreiche Sicherheit wird von Experten eine entsprechende Deckungssumme von 50 Millionen Euro empfohlen.

Tierhalter-Haftpflichtversicherung

Hunde oder auch Pferde sind in der Privathaftpflicht-Versicherung nicht mitversichert! Zum finanziellen Schutz bei Schadensersatzforderungen Dritter ist der Abschluss einer Tierhalterhaftpflichtversicherung zu empfehlen. In einigen Bundesländern ist die Hundehaftpflicht-Versicherung gesetzlich vorgeschrieben.

Haftpflichtversicherung und Kinder: Was ist zu beachten?

Gerade für Familien ist es sicherlich wichtig, dass auch Schäden mitversichert sind, die die Kinder verursachen. Dies ist in der Regel dann gegeben, wenn Sie als Eltern eine Familienhaftpflichtversicherung abschließen. Dabei sind einige wichtige Details zu beachten.

Kinder sind bis zur Vollendung des siebten Lebensjahres nicht schuldfähig. In diesem Fall haften Sie als Eltern für Ihre Kinder, sofern Sie die Aufsichtspflicht verletzen. Falls Ihre Kinder jedoch in Ihrer Haftpflichtversicherung mitversichert sind und im Vertrag eine Deliktunfähigkeitsklausel integriert wurde, kommt der Versicherer für den Schaden auf.

Wird die Aufsichtspflicht nicht verletzt, müssen weder Sie noch die Versicherung zahlen. Im Straßenverkehr gelten besondere Regeln: Hier ist das Kind erst ab dem vollendeten zehnten Lebensjahr für seine Handlungen verantwortlich.

Ihre Kinder sind in einer Familienhaftpflichtversicherung während ihrer Schulzeit sowie der ersten Ausbildung (Berufsausbildung oder Studium) mitversichert. Das gilt bei einigen Versicherern gleichermaßen, wenn der Nachwuchs nicht mehr im gemeinsamen Zuhause, sondern in einer eigenen Unterkunft wohnt. Hier sollten Sie allerdings einen genauen Blick auf die individuellen Bedingungen Ihres Vertrages werfen.

Ab einer zweiten Lehre sowie im Falle einer Heirat oder der Eintragung einer Lebenspartnerschaft muss Ihr Kind sich allerdings selbst versichern. Im Normalfall ist die Möglichkeit der Inanspruchnahme der Familienversicherung außerdem nur bis zum 25. Lebensjahr gegeben.

Die besondere Bedeutung der Berufshaftpflicht

Eine Berufshaftpflichtversicherung ist in vielen Fällen sinnvoll. Das gilt zum einen für Angestellte, aber auch für Freiberufler und andere Selbstständige. Die Versicherung zahlt, wenn im Rahmen der beruflichen Tätigkeit ein Schaden verursacht wird. In einigen Berufsgruppen mit besonderer Verantwortung hat diese Art der Versicherung eine besondere Bedeutung, da Fehler in diesen Tätigkeitsfeldern zu exorbitanten Schadenssummen führen können. Das gilt zum Beispiel für Ärzte, Architekten und Ingenieure. Daher ist es wenig verwunderlich, dass eine derartige Absicherung für diesen Berufsgruppen verpflichtend ist.

Welche Bedeutung hat die Versicherung jedoch im Zusammenhang mit Ihrer Familie? Im Haftungsfall müsste der Elternteil, der den Schaden im Rahmen seines beruflichen Alltags verursacht hat, ohne eine Berufshaftpflichtversicherung selbst aufkommen. Je nach Schadenssumme kann dies einen massiven Einfluss auf die Lebensverhältnisse der gesamten Familie haben.

Berufsunfähigkeitsversicherung

Die Berufsunfähigkeitsversicherung wiederum zahlt, wenn die betroffene Person der bisher ausgeübten Tätigkeit nicht mehr oder nur noch in Teilen nachgehen kann. Für Ihre Familie kann dies im Ernstfall eine wichtige Absicherung sein.

Hintergründe zu dieser Versicherungsart
Die Berufsunfähigkeit liegt in den meisten Fällen in einem gesundheitlichen Problem begründet, das durch eine Krankheit oder einen Unfall verursacht wurde bzw. wird. Dabei kommt es jedoch auf die genauen Umstände an. Im Normalfall zahlt eine Berufsunfähigkeitsversicherung, wenn:

  • der betroffenen Person ein Berufsunfähigkeitsgrad von mindestens 50 Prozent attestiert wird, was bedeutet, dass sie ihre bisherige Tätigkeit nur noch zu 50 Prozent oder weniger ausführen kann
  • und diese Gegebenheiten länger als sechs Monate anhalten.

In diesem Fall hat der oder die Betroffene einen Anspruch auf eine Berufsunfähigkeitsrente. Diese bezieht er entweder, bis er wieder in der Lage ist, mehr als 50 Prozent zu arbeiten oder bis zum Ruhestand.

Wie hoch die Rente ausfällt, hängt davon ab, welchen konkreten Vertrag Sie mit dem Versicherer vereinbart haben, also wie viel Prozent Ihres Nettoeinkommens abgesichert wurde. Experten empfehlen mindestens 50, besser noch 70 oder 80 Prozent des Nettoeinkommens. Der konkrete abgesicherte Mindestbetrag sollte in jedem Fall 1000 Euro oder mehr betragen.

Bedeutung für Ihre Familie
Diese Art der Absicherung hat ebenso wie die Berufshaftpflichtversicherung eine wichtige Bedeutung für Ihre Familie. Schließlich haben Sie sich über die Zeit einen gewissen Lebensstandard aufgebaut, mit dem einige Verpflichtungen (zum Beispiel das bereits erwähnte Abzahlen eines Kredites für ein Eigenheim) einhergehen.

Fällt das Einkommen nun weg, kann dies die gesamte Familie vor große Probleme stellen. Das gilt in besonderem Maße, wenn Sie Alleinverdiener sind oder Ihre Partnerin bzw. Ihr Partner ein deutlich geringeres Gehalt erwirtschaftet.

In diesem Fall basiert ein großer Teil des Lebensstandards Ihrer Familie auf Ihren Einnahmen. Falls diese wegfallen, kann die Versicherung ein rapides Absinken des Wohlstands für Ihre Familie verhindern.

Alternative Berufsunfähigkeitsversicherung
Wenn eine Versicherung gegen Berufsunfähigkeit für Sie nicht möglich ist, gibt es verschiedene Optionen. Eine Unfallversicherung oder Grundfähigkeitsversicherung sind Alternativen zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung, bieten aber weniger oder eine andere Form der Absicherung.

Der Grundbaustein einer privaten Unfallversicherung ist die Invaliditätsleistung. Weitere Leistungen können zum Beispiel eine Unfallrente, Krankenhaustage-/ Genesungsgeld oder eine Todesfallleistung bei Unfall sein.

Risikolebensversicherung

Eine Risikolebensversicherung ist in besonderem Maße auf eine Problemlage, die auf Ihre Familie zukommen könnte, zugeschnitten. Falls der Versicherte stirbt, zahlt sie den Hinterbliebenen eine gewisse, zuvor festgelegte Summe aus.

Vorteile der Risikolebensversicherung
Die Vorteile dabei liegen auf der Hand. Durch die Versicherungssumme hat Ihre Familie die Möglichkeit, den vorherigen Lebensstandard zu erhalten, der durch den Wegfall des Gehaltes der verstorbenen Person oftmals gefährdet wäre.

Es besteht also gewissermaßen eine Sicherung der Existenz. Gleichzeitig ist das Verhältnis bzw. die Relation der Beiträge zur später ausgezahlten Versicherungssumme oftmals sehr vorteilhaft. Während die Zahlungen, die Sie tätigen müssen, vergleichsweise niedrig sind, ist die Auszahlung in vielen Fällen hoch.

Worauf sollten Sie achten?
Wichtig beim Abschluss einer Risikolebensversicherung ist der Zeitpunkt. Je gesünder eine Person ist, desto geringer sind die Aufwendungen, die für die Versicherung gezahlt werden müssen. Daher ist der Abschluss vor allem in jüngeren Jahren sinnvoll.

Ganz konkret bieten sich verschiedene Gelegenheiten an. Dazu gehört zum Beispiel die Geburt eines Kindes, der Kauf eines Hauses oder Ihre Hochzeit. Darüber hinaus sollten Sie mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin darüber nachdenken, sich womöglich gegenseitig mit mehreren Risikolebensversicherungen für den Fall der Fälle abzusichern.

Dabei sollten Sie zusätzlich beachten, dass Sie eine Versicherungssumme veranschlagen, die im Ernstfall eine realistische und nachhaltige Hilfe ist. Oftmals wird hierfür eine niedrige bis mittlere sechsstellige Summe benötigt.

Für Ihre Rechnung sollten Sie berücksichtigen, welche Kredite und Forderungen Sie offen haben, die weiterhin bezahlt werden müssten. Schlussendlich haben Sie die Möglichkeit, den Versicherungsvertrag den sich verändernden Lebensbedingungen und wirtschaftlichen Umständen anzupassen. Gerade, wenn Sie zusätzliche Verbindlichkeiten eingehen, kann ein solcher Schritt äußerst sinnvoll sein.

Familie und Krankenversicherung

Die Krankenversicherung ist im Kontrast zu einigen hier erwähnten Optionen eine Pflichtversicherung. So muss jede Person in der Bundesrepublik einen solchen Vertrag abschließen. Grundsätzlich bestehen hierfür zwei Möglichkeiten: Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV). Über Erstere können die Kinder im Rahmen einer Familienversicherung mitversichert werden, in der privaten Krankenversicherung muss jede Person einen einzelnen Vertrag abschließen.

Private Krankenversicherung als Familie
Falls Sie und Ihre Partnerin bzw. Ihr Partner beide privatversichert sind, müssen Sie auch für Ihre Kinder eine solche Versicherung abschließen – der Beitritt zur gesetzlichen Krankenkasse ist nicht möglich. Haben Sie jeweils eine andere Form der Krankenversicherung gewählt (ein Elternteil privat und der andere in der gesetzlichen Kasse), bestehen für Ihre Kinder beide Optionen.

Die private Versicherung, die Sie für Ihr Kind gewählt haben, gilt, bis der Nachwuchs die Schule abschließt. Zu Beginn der Ausbildung oder des Studiums muss neu entschieden werden.

Die gesetzliche Krankenversicherung mit Kindern
Anders sieht es in der gesetzlichen Versicherung aus. Hier besteht für die Kinder oftmals die Möglichkeit, dass Sie sie kostenfrei mitversichern. Sie erhalten bei diesem Konzept die gleichen Leistungen wie die Eltern. Gesetzliche Familienversicherungen können also gerade aus einem monetären Blickwinkel einige Vorteile haben.

Diese Option gilt bis zum 23. Lebensjahr, sofern Ihre Kinder zu diesem Zeitpunkt bereits arbeiten, und bis zum 25. Lebensjahr, wenn sie bis zu diesem Alter im Studium oder in einer Berufsausbildung ohne eigenes Gehalt sind.

Pflegeversicherung Familie

Bundesministerium für Gesundheit: "Die Pflegeversicherung wurde am 1. Januar 1995 als eigenständiger Zweig der Sozialversicherung eingeführt. Es gilt eine umfassende Versicherungspflicht für alle gesetzlich und privat Versicherten. Alle, die gesetzlich krankenversichert sind, sind automatisch in der sozialen Pflegeversicherung versichert. Privat Krankenversicherte müssen eine private Pflegeversicherung abschließen."

Altersvorsorge für Familien

Haben Sie sich schon Gedanken über die Altersvorsorge Ihrer Familie gemacht?
Was gibt es für Möglichkeiten, um die Rente aufzubessern? Warum eine gute Altersvorsorge wichtig ist und warum Sie den Grundstein bereits im Kindesalter legen sollten, können wir gerne in einen persönlichen Beratungstermin besprechen.

Deutsche Rentenversicherung: "Familien, in welcher Form auch immer, leisten mit der Erziehung von Kindern einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft und für den Generationenvertrag der gesetzlichen Rentenversicherung. Oft ist die Familie ein soziales Netz für kranke oder pflegebedürftige Angehörige."

Familienrechtsschutz

Eine Familienrechtsschutzversicherung lässt Sie ruhiger schlafen und sichert alle Familienmitglieder gegen viele rechtliche Risiken ab. Die Rechtsschutz-Versicherung für Familien schützt Sie, Ihren Partner/Partnerin und die im Haushalt lebenden Kinder und hilft bei privaten Rechtsstreitigkeiten und übernimmt zum Beispiel:

  • Zeugengelder
  • Honorare für Sachverständige
  • Kosten für den Anwalt und das Gericht

Miteinander reden, statt streiten
Viele Rechtsstreite kosten nicht nur eine Menge Geld und Nerven, sondern dauern auch lange. Sei es der Konflikt mit einem Nachbarn, weil dieser einen so hohen Zaun gebaut hat, dass kaum noch Sonne auf das eigene Grundstück gelangt. Oder ein Streit mit dem Vermieter wegen Wohnungsmängeln oder fragwürdiger Klauseln im Mietvertrag: So ein Konflikt kann Monate, wenn nicht Jahre beanspruchen, und sei das Streitthema noch so banal!

Fazit: Die Beispiele zeigen, dass eine ganze Reihe von Versicherungen für Familien sinnvoll sind. Dazu zählt ein umfangreicher Schutz des Hauses und des Inventars sowie des Autos. Darüber hinaus können Haftpflichtversicherungen für den privaten und beruflichen Bereich verhindern, dass Sie hohe Kosten für einen von Ihnen oder Ihren Kindern verursachten Schaden tragen müssen. Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung und Risikolebensversicherung wiederum schützen Sie sich und Ihre Familie (Hinterbliebenen) vor unvorhergesehenen Extremsituationen.


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