Bei den Bewerbungen werden verschiedene Formen unterschieden. Unter anderem gibt es die klassische schriftliche Bewerbung, die E-Mail- oder Online-Bewerbung und die Initiativbewerbung, die auch als Blindbewerbung bekannt ist. Vor dem Schreiben der Bewerbung sollte jeder Arbeitnehmer zunächst die eigenen Qualifikationen analysieren. Kriterien sind unter anderem: berufliche Qualifikationen, Stärken, erfolgreich umgesetzte Projekte und Weiterbildungsmaßnahmen.
Bewerbungsmappe
Der klassische Stellenbewerber schickt die Bewerbungsmappe aufgrund einer Ausschreibung an den Arbeitgeber. Die Anzeigen finden sich in vielen Tageszeitungen sowie im Internet. Fast alle Unternehmen haben auf ihren Homepages auch einen "Karriere"-Bereich oder eine Stellen- bzw. Job-Börse. Oft lohnt es sich aber auch, sich initiativ bei einem Unternehmen zu bewerben, wenn das Unternehmen beispielsweise über eine besondere Reputation verfügt oder interessante Arbeitsangebote bietet. Wenn im Moment der Initiativbewerbung im Unternehmen eine Vakanz besteht, hat der Bewerber oft bessere Chancen als bei einer offiziellen Ausschreibung auf die sich hunderte Bewerber melden, da der Arbeitgeber die Stelle schneller wieder besetzen kann und die Kosten einer offiziellen Suche wegfallen.
Online-Bewerbung
Bei Online-Bewerbungen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bei der Bewerbung über die Homepage eines Unternehmens können beispielsweise alle benötigten Infos in einem längeren Formular eingegeben und dann abgeschickt werden. Meist ist es möglich, noch eine Datei anzuhängen, um beispielsweise ein Foto und die Zeugnisse mitzuschicken. An kleinere Unternehmen, die in der Ausschreibung ausdrücklich nur per E-Mail wünschen, sollte eine PDF-Datei geschickt werden, die alle Elemente enthält, also das Anschreiben, den Lebenslauf und die letzten Zeugnisse. Hier sollte eine vorgegebene maximale Dateigröße nicht überschritten werden.
Bewerbungsschreiben
Das Bewerbungsschreiben ist an den in der Anzeige benannten Ansprechpartner zu adressieren. Wichtig ist die Bezeichnung der Stelle, auf die sich bezogen wird, damit die Personalabteilung die Bewerbung leicht zuordnen kann. Bei einer Initiativbewerbung sollte im Vorfeld die Berufsbezeichnung genau recherchiert werden, die in dem Unternehmen existiert. Oft gibt es englische Begriffe für die Stellenbeschreibung. Im Hauptteil des Anschreibens sind die eigenen Qualifikationen herauszustellen und warum man für die Stelle besonders geeignet ist. Obligatorisch ist die Bereitschaft für ein persönliches Gespräch sowie ein mögliches Eintrittsdatum.
In einigen Anzeigen sind bei der Bewerbung auch die Vorstellungen beim Gehalt gefordert. Hier sollte eine Spanne genannt werden. Bei einer neuen Stelle wird oft ein Schritt auf der Karriereleiter angestrebt. Deshalb kann das Gehalt zwischen 10 und 15 Prozent über dem, bisherigen Jahreseinkommen liegen. Durch die Gehaltsspanne erhält der Arbeitgeber einen Spielraum und kann beispielsweise ein Einstiegsgehalt bieten und nach der bestandenen Probezeit eine Erhöhung vornehmen.
Einladung zum Bewerbungsgespräch
Wenn man sich um eine Stelle bewerben möchte, muss man einige Hürden überwinden. Wenn man es bis zur Einladung zu einem Bewerbungsgespräch geschafft hat, dann hat man schon einige davon erfolgreich überwunden. Um bei einem Bewerbungsgespräch dann auch noch eine gute Figur zu machen, sind einige Regeln zu beachten.
Die Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch
Erfolgreich bewerben bedeutet, bis zum Schluss zu überzeugen. Nur dann öffnet sich die Türe zu der begehrten Stelle und zu einer neuen beruflichen Zukunft. Auch wenn die Bewerbungsunterlagen den möglichen neuen Arbeitgeber bereits so weit positiv für einen eingenommen haben, dass er ein Bewerbungsgespräch anberaumt hat, heißt dies nicht, dass man die Stelle schon hat. Eine umfangreiche Vorbereitung auf das Gespräch ist deshalb äußerst wichtig. Dazu sollte man sich nochmals ausführlich mit dem Unternehmen auseinandersetzen, aber auch mit den eigenen Stärken und Schwächen. Wichtig ist, dass man dem Gegenüber glaubhaft vermitteln kann, warum man der beste Kandidat für die vakante Position ist.
Das Bewerbungsgespräch
Abhängig davon, auf was für eine Position in einem Unternehmen man sich bewerben möchte, sollte man auch auftreten. Ein adäquates äußeres Erscheinungsbild gehört dazu genauso wie ein entsprechendes Verhalten gegenüber dem Gesprächspartner. Pünktlichkeit und Höflichkeit sind grundsätzliche Voraussetzungen, die von jedem Bewerber erwartet werden. Neben der fachlichen Kompetenz spielt auch die soziale Kompetenz eine wichtige Rolle. Wer sich beispielsweise auf eine Stelle bewerben möchte, die durch viel Kundenkontakt geprägt ist, der muss auch im Bewerbungsgespräch mit einer guten Kommunikation punkten. Wichtig dafür ist nicht nur, dass man selbst redet, sondern auch, dass man zuhört und auf seinen Gesprächspartner eingeht. Hier ist das richtige Maß an Zurückhaltung, Aufmerksamkeit und Initiative gefragt.
Am Ende eines Bewerbungsgesprächs sollte man sich immer für das Gespräch bedanken. Außerdem sollte eine genaue Vereinbarung für das weitere Vorgehen getroffen werden. In den wenigsten Fällen wird gleich ein endgültiges Ergebnis mitgeteilt.
(Autor: Marie Veron)