Halten Sie das Baby so, dass sein Körper Ihnen ganz zugewandt ist. Das Kind soll seinen Kopf nicht drehen müssen, um die Brust erfassen zu können, da dies das Schlucken sehr erschwert. Der Mund des Babys soll auf Höhe der Brustwarze sein.
Stimulieren Sie nun die Lippen des Babys mit der Brustwarze. Dies löst den Suchreflex aus und hat zur Folge, dass das Kind den Mund weit öffnet und die Zunge auf die untere Zahnleiste senkt.
Wenn der Mund weit geöffnet ist, ziehen Sie das Baby schnell heran, sodass es die Brustwarze und (wichtig!) einen großen Teil des Brustgewebes zu fassen bekommt.
Lassen Sie Ihr Kind nie nur an der Brustwarze nuckeln. Dies verhindert das effektive Entleeren der Brust und ist der häufigste Auslöser für wunde Brustwarzen und schlechtes Gedeihen des Säuglings.
Falls Ihnen nach dem Anlegen das Saugen des Kindes Schmerzen bereitet, lösen Sie im Mundwinkel des Babys den Saugschluss mit Ihrem Finger, nehmen Sie es ab und beginnen Sie nochmals. Es ist ganz normal, wenn in der Lernphase dieser Vorgang mehrere Male wiederholt werden muss, aber die Mühe lohnt.
Halten Sie die Brustwarzen trocken und sauber. Nach dem Stillen sollten Sie gerade in der Anfangsphase die Brustwarzen etwas an der Luft trocknen lassen. Das Ausstreichen von etwas nachlaufender Muttermilch unterstützt die Pflege. Verwenden Sie Stilleinlagen, die immer trocken sein sollten.
Feste Stillzeiten können anfangs helfen, einen eigenen Rhythmus zu finden (alle 3-4 Stunden). Ansonsten wird »Stillen nach Bedarf« empfohlen. Das Stillen an sich dauert meist 20-40 Minuten. Lassen Sie gerade am Anfang den Säugling nicht länger als 15 Minuten an einer Seite trinken, sondern wechseln dann zur Gegenseite.
Trinken Sie reichlich, vor allem Wasser, Stilltee oder Saftschorlen, Kaffee und Schwarztee bitte nur in Maßen. Pfefferminztee reduziert die Milchbildung. (Autor: M. Muffin)