Richtiges Verhalten nach einem Verkehrsunfall

7. Dez 2011 | Kfz

Crash, Boom, Bang - Und dann? Wer das Szenario eines Verkehrsunfalls erlebt hat, weiß dass dies ein emotionaler Ausnahmezustand sein kann. Das Auto ist demoliert, mitunter kamen sogar Personen zu Schaden. Doch welches Verhalten ist angemessen in solch einer Situation?

auto-unfal-winter-abschleppwagen © Fotolia.com

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Die ersten Schritte

Trotz aller Panik ist es wichtig, für sich selbst eine ruhige Atmosphäre zu schaffen und einen kühlen Kopf zu bewahren. Wenn möglich sollten die Verunglückten eine Warnblinkanlage einschalten und ein Warndreieck externer Link in mindestens 100-200 Metern Entfernung aufstellen, um den restlichen Verkehr nicht in Gefahr zu bringen. Auch muss das Auto nicht in jedem Fall auf der Straße stehen bleiben. Wenn der Sachschaden gering ist, dann reicht es vollkommen aus wenn die Stelle markiert und das Fahrzeug geräumt wird, um den Verkehr nicht zu behindern. Wichtig ist zudem, den Verletzten zu helfen und sie schnellstens aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Unterlassene Hilfeleistung ist nach §323 c StGB strafbar!

Notrufsäulen bieten die direkte Kommunikation mit der Notrufstelle eines Autoversicherers.

Sollte keine Notrufsäule in der Nähe sein, so bietet sich die Option folgende Nummer zu wählen: 0800-6683663. Diese Servicenummer ist nicht nur kostenlos, sondern bringt auch einen Vorteil mit sich. Durch ein Ortungssystem wird der Standpunkt der anrufenden Person bestimmt, so dass ein Abschleppdienst oder Krankenwagen schneller am Unglücksort sein kann.

Fahrerflucht und die Konsequenzen

Jeder vierte Deutsche begeht nach einem Unfall Fahrerflucht – Oftmals nicht mutwillig, sondern aufgrund von Unwissenheit. Denn auch nach der Beschädigung eines geparkten Autos ist es notwendig, für eine bestimmte Wartezeit am Unfallort zu bleiben, bis die Daten von den anderen Unfallbeteiligten oder der Polizei aufgenommen wurden. Wer nur einen Zettel mit seiner Adresse an der Windschutzscheibe anbringt, der macht sich trotz der guten Absicht strafbar.

Die Konsequenzen einer Fahrerflucht können schmerzhaft sein, vom Führerscheinentzug bis hin zur Geld- und Freiheitsstrafe. Und wer sich unerlaubt vom Tatort entfernt, riskiert sogar seinen Versicherungsschutz. Die Versicherungsgesellschaften stellen Unfallprotokolle zur Verfügung, die auch von Laien am Unfallort ausgefüllt werden können – ein solches Protokoll erleichtert es, alle wichtigen Angaben zu machen.

Verkehrsunfälle und Versicherungen

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Jeder Kfz-Haftpflichtversicherungsvertrag bringt die Verpflichtung mit sich, alle Handlung zu unterlassen, die eine Verteidigung zugunsten des Unfallverursachers im Nachhinein einschränken könnte. Deshalb ist es wichtig, am Unfallort keine Schuldbekennung zu unterschreiben. Dies gilt auch dann, wenn man sich sicher ist, selbst den Unfall verursacht zu haben – eine Schuldanerkennung gefährdet den Haftpflichtschutz!

Auch muss die Versicherung über die Beteiligung an einem Verkehrsunfall schnellstmöglich informiert werden. Nachdem die Information bei der Versicherung eingegangen ist, wird dem Versicherten ein Fragebogen zugesendet, der korrekt und vollständig ausgefüllt werden muss. Bis dahin kann man sich über mögliche Vorgehensweisen mit einem Anwalt beraten. (VB)


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