Kfz-Versicherung Cabrio – Cabrioversicherung

18. Jun 2015 | Kfz

Viele Frischluft-Fans genießen die Ausfahrt mit offenem Dach, lassen sich die Sonne auf den Kopf scheinen und den Wind um die Ohren wehen. Schließlich wird der Weg zum Badestrand zu einem ganz besonderen Vergnügen, wenn man ihn mit Freunden bei einer Spritztour erlebt. Nicht selten geht es auch darum, einen neuen Hut oder eine Sonnenbrille zu präsentieren: Cabrios sind nicht einfach Autos, sondern ein Lebensstil.

sommerzeit-cabriozeit © Fotolia.com

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Je wärmer es wird, desto häufiger sind Cabrios wieder auf der Straße zu sehen. Doch gerade bei parkenden Autos mit offenem Dach haben Langfinger ein leichtes Spiel. Doch damit die Versicherungsprämie nicht die Freude verdirbt, sollte man Angebote vergleichen und wichtige Punkte beachten. Denn der Beitrag muss nicht vom Vergnügen abhalten. Meist liebevoll vom Besitzer auf Hochglanz poliert, sind sie immer wieder ein Hingucker für alle Anderen. Die Cabrios vermitteln nicht einfach das Gefühl eines Wagens, sondern ein Sommerfeeling der Extraklasse.

Wie teuer ist die Versicherung für ein Cabrio?

Doch so mancher, der vielleicht ernsthaft mit der Anschaffung liebäugelt, schreckt vor den Kosten für die Unterhaltung, besonders aber vor der für die Versicherung, zurück. Dabei muss dies gar nicht sein. Wer ein paar Tipps beachtet und die richtige Kfz-Versicherung für ein Cabrio wählt, kann durchaus für vertretbare Preise eine solche Spaßkarosse versichern.

Ist die Versicherung für ein Cabriolet überhaupt bezahlbar?
Eine der wichtigsten Grundlagen in der Kfz-Versicherung sind die Typklassen diese kann durch die Herstellernummer (HSN) und Typschlüsselnummer (TSN) ermittelt werden. In diese sind alle Modelle einsortiert, worauf man als Halter keinen Einfluss hat. Die Cabrios werden dabei recht günstig behandelt – entgegen dem, was die meisten befürchten. Die Typklassen spiegeln wider, ob ein Fahrzeugmodell sehr beliebt ist, und daher auch in der Schadenstatistik weit oben steht. Die Cabrios sind oft gepflegte Zweitfahrzeuge, die gar nicht als tägliche Kutsche benutzt werden. Daher sind sie auch weniger mit Schadenfällen belastet. Zudem sinkt die Unfallgefahr dadurch, dass ein solches Liebhaberstück meist nur im Sommer gefahren wird. In den für Fahrzeuge viel gefährlicheren Wintermonaten stehen sie meist in Garagen, und sind gar nicht zugelassen.

Welche Versicherung sollte man für ein Cabrio abschließen?

Möglich ist, wie bei jedem anderen Wagen, eine Teilkaskoversicherung. Dadurch werden gewisse Elementarschäden abgedeckt, wie beispielsweise Hagel. Diese treffen Cabrios meist härter, da durch die Verdecke in einem solchen Fall höherer Schaden entsteht. Üblicherweise ist in der Teilkasko auch der Diebstahlschutz enthalten. Da es hier auch um den Einbruch in den Wagen geht, muss man genau klären, ab wann dies bei einem offenen Kraftfahrzeug als Versicherungs-Schaden gilt, oder Fahrlässigkeit zum Tragen kommt, wenn das Cabrio offen geparkt wurde.

Wenn Ihr Fahrzeug oder fest mit dem Pkw verbundene Fahrzeugteile wie ein Radio oder ein Kindersitz gestohlen wurden, ersetzt eine Teilkaskoversicherung den Schaden. Auch Beschädigungen, die im Zusammenhang mit einem Einbruch-Diebstahl stehen, sind in der Teilkaskoversicherung abgesichert. Wenn ein Dieb ein eingebautes Radio stiehlt und deshalb das Stoffverdeck vorher aufschlitzt, wird also nicht nur das Radio, sondern auch das beschädigte Stoffverdeck vom Teilkaskoversicherer unter Abzug einer eventuell vereinbarten Selbstbeteiligung ersetzt.

Vollkasko lohnt sich!

Im Zweifel sollten Freiluft-Fans noch einmal mit ihrer Kfz-Versicherung Rücksprache halten, wie der Diebstahl-Schutz bei Cabrios geregelt ist. Grundsätzlich empfiehlt es sich, für das geliebte Gefährt eine Vollkaskoversicherung abzuschließen. Einbruch-Diebstahl: Wenn beim Einbruch das Verdeck des Cabrios beschädigt worden sein sollte, dann zahlt die Teilkaskoversicherung die Reparaturkosten. Wird das Verdeck jedoch aufgeschlitzt, ohne dass etwas aus dem Wageninneren gestohlen wurde, kommt für das beschädigte Dach die Teilkaskoversicherung nicht auf. In diesem Fälle würde eine Vollkaskoversicherung, wenn vorhanden, den Schaden ersetzen. Eine Vollkaskoversicherung hilft besonders Cabriofahrern, wenn mutwillig das Verdeck zerstört wird, was leider häufiger vorkommt. Hierfür kommt in der Regel nur die Vollkasko auf.

Der Vergleich lohnt: Wer eine hohe Schadensfreiheitsklasse hat, die ohnehin nur den Betrag in der Voll- und nicht in der Teilkasko senkt, sollte die beiden Angebote durchaus miteinander vergleichen. Unter Umständen liegt der Beitrag für den vollen Schutz gar nicht so weit über dem für die Teilkasko. Der sicherste Weg zu einer guten und günstigen Versicherung ist es, ein Angebot anzufordern und sich rund um die Kfz-Versicherung für ein Cabrio beraten zu lassen.

Sommerzeit ist Cabrio-Zeit!

Allerdings ist die Fahrt mit offenem Dach auch mit Risiken verbunden. Ein großer Versicherer warnt aktuell, dass man ein geöffnetes Cabrio nicht längere Zeit unbeobachtet parken soll. Zwar sei kein Cabrio-Besitzer grundsätzlich verpflichtet, sein Fahrzeug immer mit geschlossenem Verdeck abzustellen, etwa wenn er für einen Einkauf schnell in den Supermarkt springt.

Man darf das Auto mit offenem Verdeck kurzzeitig unbeobachtet lassen
Sind alle Sicherheitsvorkehrungen eingehalten, also die Fenster hochgekurbelt, die Lenkradsperre aktiviert und der Wagen abgesperrt, wird die Versicherung in der Regel den Diebstahl regulieren. Hier gilt es auch darauf zu achten, dass Ablagefächer abgeschlossen sind, keine Wertgegenstände auf den Sitzen liegen und mobile Navi-Geräte weggeschlossen werden.

Die Versicherungsleistung hängt aber davon ab, ob dem Halter des PKW grob fahrlässiges Verhalten nachgewiesen werden kann. Wer seinen Wagen stundenlang unbeobachtet lässt, während es mit offenem Dach rumsteht, kann Probleme bei der Schadenregulierung bekommen. Cabrios mit offenem Verdeck dürfen demnach nur kurzzeitig unbeaufsichtigt bleiben, zudem an Orten, an denen ein Diebstahl-Risiko gering ist: Formulierungen, die viel Interpretationsraum lassen. Hier hängt es vom jeweiligen Einzelfall ab, in welchem Umfang der Versicherer seine Zahlung kürzen kann.

Wie Cabriobesitzer das Diebstahlrisiko minimieren können

Nach Angaben des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) sollte jeder Cabriofahrer prinzipiell immer das Verdeck schließen, wenn er den Wagen unbeaufsichtigt abstellt. Wie diverse Gerichtsurteile zeigen, kann ein Cabrio zwar prinzipiell offen geparkt werden – jedoch nur für kurze Zeit und nur, wenn das Diebstahlrisiko gering ist. So wie beispielsweise tagsüber an einer belebten Straße – nur dann ist der Versicherungsschutz nicht gefährdet.

Wichtig ist zudem, dass die Fenster und Türen geschlossen sind und zum Beispiel die Lenkradsperre eingerastet ist. Wer sein Auto ohne Verdeck auf einem öffentlichen oder wenig belebten Parkplatz längere Zeit parkt beziehungsweise es stundenlang in einem Parkhaus stehen lässt, muss sich unter Umständen den Vorwurf der groben Fahrlässigkeit gefallen lassen. In diesem Fall müsste die Teilkaskoversicherung, die für Diebstahlschäden normalerweise aufkommt, nur teilweise oder gar nicht leisten.

Teure Gepäckstücke, etwa ein Smartphone oder eine Handtasche, und Kfz-Teile, die nicht fest mit dem Fahrzeug verbunden sind, sollten Sie grundsätzlich nicht im geparkten Wagen liegen lassen. Zum einen ziehen solche Dinge Gelegenheitsdiebe an, zum anderen werden sie bei einem Diebstahl nicht von der Kaskoversicherung ersetzt. (SH) (VB)


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