Kinderunfallschutz: Warum er so wichtig ist!

19. Jun 2014 | Familie & Freizeit

An einen ausreichenden Unfallschutz für Kinder und Jugendliche wird von vielen Eltern nicht gedacht. Dabei ist er besonders wichtig. Das Risiko, einen Unfall zu erleiden, ist für Kinder wesentlich höher als für Erwachsene, da sie Gefahren oft nicht abwägen können. Der finanzielle Schaden, der daraus entstehen kann, sollte nicht unterschätzt werden.

kinderunfallschutz-versicherung © Fotolia.com

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Zwar brauchen Kinder im Falle eines Unglücks nicht mit einem Verdienstausfall zu rechen. Ein großer Nachteil ist jedoch, dass sie keine Mittel aus einer eigenen Berufs- oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung in Anspruch nehmen können. Die Invaliditätsgrundsummen, die in den meisten Familienpolicen zur Unfallversicherung eingetragen sind, sind daher nicht hoch genug.

Gesetzliche Unfallversicherung für Kinder nicht ausreichend

Die gesetzliche Unfallversicherung deckt lediglich Unfälle ab, die während der Unterrichtszeit, auf dem direkten Weg zwischen Schule und Zuhause sowie bei schulischen Veranstaltungen (beispielsweise Ausflügen) passieren. Die meisten Schäden treten jedoch im Freizeitbereich auf, wo die gesetzliche Unfallversicherung nicht greift. Doch selbst, wenn Leistungen in Anspruch genommen werden können, ist die ausgezahlte Rente bei dauerhaften Schädigungen überaus enttäuschend. So schreibt der Versicherungsbote, dass die monatliche Leistung für Kinder bis zum 6. Lebensjahr bei einer 100% Erwerbsminderung 461 Euro in den alten Bundesländern beträgt. In den neuen Bundesländern sind es sogar nur 391 Euro.

Fällt der Invaliditätsgrad unter 20%, besteht überhaupt kein Anspruch auf eine Unfallrente. Auch bei einer dauerhaften Schädigung können weitreichende Probleme auftreten, die die gesetzliche Unfallversicherung nicht abdeckt. So ist es dem Kind eventuell nicht möglich, seine schulische Bildung wie bisher fortzuführen oder später einen Beruf zu erlernen. Die Gefährdung der wirtschaftlichen Versorgung ist häufig die Folge. Neben einer seelischen Belastung kommt somit auch ein finanzieller Druck auf die Familie zu. Schließlich müssen Medikamente, Hilfs- und Heilmittel, erforderliche Rehabilitationsmaßnahmen und Vieles mehr ebenfalls beglichen werden.

Hohe Invaliditätssumme und Zusatzversicherung bieten einen optimalen Unfallschutz für Kinder

Aus diesen Gründen ist es ratsam, die Invaliditätssumme für Kinder mindestens genauso hoch wie für die Erwachsenen festzusetzen. Noch vorteilhafter ist jedoch, eine höhere Summe zu vereinbaren. Zum Schutz vor schwerwiegenden Unfallfolgen vereinbaren Sie am besten eine Progression.

Ein optimaler Unfallschutz bedeutet allerdings nicht, dass nur unfallbedingte Leistungen gezahlt werden. Auch Spätfolgen, der Verlust von Grundfertigkeiten oder der Eintritt einer Pflegebedürftigkeit haben inzwischen mehrere Versicherungen im Angebot. Ein genauer Vergleich lohnt sich, da die Leistungsbeschreibungen oftmals sehr weit auseinandergehen. Für eine umfängliche und langfristige Absicherung ist eine Kombination aus der herkömmlichen Risikounfallversicherung und einer zusätzlichen Funktionsinvaliditätsversicherung optimal.

Tipp: Kinder sind übermütig, unbekümmert und neugierig. Vielleicht einer der Gründe für eine traurige Statistik: Etwa 1,5 Millionen Kinder werden in Deutschland jedes Jahr bei einem Unfall verletzt. Nicht nur auf der Straße, sondern viel häufiger noch in ihrer gewohnten Umgebung: zu Hause, auf dem Spielplatz nebenan oder bei Freunden. Etwa 4 von 5 Unfällen ereignen sich in der Freizeit. (Sylvia Bertuch)


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