Gute Renditen – doch nicht kostenlos
Denn auf der Jagd nach einigermaßen lohnenden Renditen werden Sachwerte als Geldanlage immer beliebter. Dazu gehören auch Oldtimer, die außerdem oft der ganze Stolz ihres Besitzers sind.
Während eine Wertanlage von Aktien oder einem Sparkonto keine oder nur geringe Kosten verursacht, kostet ein Auto Geld – zumal ein Oldtimer. Und hier muss man aufpassen, dass die in Aussicht gestellten Renditen von acht bis neun Prozent nicht schnell wieder aufgefressen sind.
Unterbringung des Oldtimers
Dabei geht es nicht etwa nur um einen Unfall oder einen Schaden am Fahrzeug. Allein schon die Unterbringung eines Oldtimers muss berechnet werden, denn ein solches Schmuckstück braucht ein entsprechendes „Wohnzimmer“. Damit die Oldtimer-Versicherung bezahlbar bleibt, wird oft eine Garage verlangt. Einige Hunderter können da schnell zusammenkommen, allein damit der Liebling sicher untergestellt ist.
Kosten: Versicherung und Verschleiß
Weiter zu Buche schlagen Versicherungskosten und Verschleißteile, von porösem Gummi bis zu Ölwechsel. So können Kosten entstehen, die weit über die Rendite hinausgehen.
Ein Wert-Zuwachs ist nicht garantiert!
Ist ein Oldtimer weniger als 50.000 Euro wert, wird von Experten davon abgeraten, diesen als Anlageobjekt zu kaufen. Das Kaufargument ist dann eher der Spaß an diesem Fahrzeug.
Beispiele: Die ersten drei Plätze unter den beliebtesten Wagen aus dieser Kategorie sind aktuell der Flügeltürer 300 SL Coupé von Mercedes, wenn er zwischen 1954 und 1957 gebaut wurde. Außerdem der 2CV 6 von Citroen, der zwischen 1969 und 1976 auf den Markt kam sowie der VW-Bus Typ 2 aus den Jahren 1967 bis 1972. Deutsche Markenautos, die aus den 90er Jahren stammen, werden ebenfalls gut gehandelt bzw. können mit Werterhöhung rechnen, wie der 300 CE Coupé oder das 968er Coupé von Porsche, die beiden in der ersten Hälfte der 90er gebaut wurden.
Wichtig für den Oldtimer-Kauf
Ganz wichtig, wenn man sich zum Kauf eines solchen Objektes entschließt, sind Historie und Zustand. Letzterer wird mit Noten bewertet, wobei es die Kategorien 1 bis 5 gibt. Schlechter als Kategorie 2 zu kaufen wird dabei nicht empfohlen. Ebenfalls für einen hohen Wert spricht, wenn es wenige Vorbesitzer gab. (S.H.)