Firmenauskunft – Wirtschaftsauskunft – Bonitätsauskunft

9. Mrz 2009 | Gewerbe

Um eine Entscheidung im täglichen Geschäft schnell und richtig fällen zu können, benötigen Sie fundierte Unternehmens-Informationen, die Ihnen innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung stehen müssen. Im Wettbewerb spielt Schnelligkeit neben einem guten Preis die entscheidende Rolle. Das bedeutet für Sie, dass Sie ein Angebot unter Umständen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeben müssen und keine Zeit haben, langwierige Recherchen über Ihren potentiellen Geschäftspartner anzustellen.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

unternehmen-firmen-bonitaetsauskunft © Fotolia.com

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Dieser alte Leitspruch gilt zwar für viele Lebensbereiche, aber im ganz besonderen Maße im Umgang mit potentiellen neuen und aktuellen Geschäftspartnern. Wichtig ist auch, dass diese Kontrolle zu jeder Zeit wiederholt werden kann, denn nichts verändert sich mitunter so schnell wie die wirtschaftlichen Verhältnisse in der heutigen Zeit. Es kann durchaus passieren, dass ein Unternehmen, das vor kurzem noch gut dastand aufgrund eines verpassten Großauftrages einer wirtschaftlichen Prüfung nicht mehr standhält. Selbst bei langjährig bekannten Geschäftspartnern ist eine regelmäßige Überprüfung der Bonität oft aufschlussreich.

Auskunft über Unternehmen einholen

Unternehmensauskunft einholen

Potentielle neue Geschäftspartner
Nur wenn Sie in der Lage sind, Ihre Geschäftspartner richtig zu beurteilen und über deren wirtschaftliche Situation genauestens Bescheid wissen, ist es Ihnen möglich, das eigene unternehmerische Risiko beurteilen. Mit einer Firmen-, Wirtschafts- und Bonitätsauskunft schnell und unkompliziert das Geschäftsrisiko minimieren!

Firmenauskunft
Um sich einen ersten Überblick über einen potentiellen Geschäftspartner zu machen, gibt es die Möglichkeit, Einsicht in öffentliche Register zu nehmen. Zu nennen ist u.a. der Bundesanzeiger, der zentral wirtschaftlich relevante Daten von Unternehmen speichert. Im Wesentlichen werden amtliche und gerichtliche Bekanntmachungen veröffentlich (z.B. Insolvenzen).

Der Bundesanzeiger kann auch online abgefragt werden (bundesanzeiger.de externer Link) Damit verknüpft ist das Unternehmensregister (unternehmensregister.de externer Link) Im Unternehmensregister können Unterlagen, die der Publizitätspflicht unterliegen, eingesehen werden. Hierzu zählen neben, Registerbekanntmachungen (z.B. wer ist Geschäftsführer, wer Gesellschafter) auch die Jahresabschlüsse. Neben Kapitalgesellschaften unterliegen weitere bestimmte Unternehmen der Publizitätspflicht. Die Regelungen hierfür finden sich im Handelsgesetzbuch. (HGB §325).

Bei Kleinfirmen, die oft den Namen des Betreibers tragen, ist eine Firmenauskunft über das Branchenbuch der jeweiligen Stadt der einfachste Weg. Auf diesem Weg kann man auch die Eintragung in das örtliche Handelsregister überprüfen und sich somit einen ersten Überblick über den Anbieter verschaffen.

Gerade in Zeiten der Krise und Unsicherheit empfiehlt es sich in jedem Fall, generell zu überprüfen, ob das Unternehmen überhaupt existiert, in welcher Rechtsform es agiert und ob es unter Umständen Vorbehalte rechtlicher Natur gegenüber der Firma geben könnte. Eine Firmenauskunft hilft hier, eventuellen Fehlentscheidungen vorzubeugen.

Wirtschaftsauskunft
Zur Prüfung der Bonität von kleinen und mittelständischen Unternehmen kann auf verschiedene Wirtschaftsauskunfteien zugegriffen werden. Auskünfte werden erteilt, wenn ein berechtigtes Interesse nach dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) vorliegt. Der Nachweis muss glaubhaft dargelegt werden und einer Überprüfung standhalten.

Ein berechtigtes Interesse liegt z.B. bei Geschäftsverhandlungen vor, aber auch bei einem Inkasso von Forderungen sowie allen Arten von Vertragsabschlüssen für Kauf, Miete oder Leasing. Die Wirtschaftsauskunfteien externer Link sammeln Daten über das bisherige Zahlungsverhalten eines Unternehmens und ermitteln die künftige Wahrscheinlichkeit, ob ein Unternehmen jederzeit fristgerecht in der Lage ist, seine Zahlungen abzuwickeln. Das Ergebnis der Prüfung wird mit einem Bonitätsindex oder Score-Wert dargestellt. Bei Großunternehmen wird die Bonitätsbeurteilung durch Ratingagenturen vorgenommen.

Vorteile von Wirtschaftsauskünften
Jedes Unternehmen, das auf Dauer erfolgreich sein will, ist auf gute und zufriedene Kunden angewiesen. Der Erfolg hängt aber im Wesentlichen von der Zahlungskraft der Kunden ab. Gerade bei neuen Kunden oder auch größeren Aufträgen lohnt es sich deshalb für den Unternehmer immer, die Bonität zu prüfen. So kann das Risiko eines Zahlungsausfalles entweder ganz vermieden oder doch weitgehend verringert werden. Auskünfte erteilen vor allem die großen Wirtschaftsauskunfteien wie zum Beispiel Creditreform oder Bürgel.

Neben Informationen zum Zahlungsverhalten und zur Ausfallwahrscheinlichkeit von Forderungen geben die Wirtschaftsauskünfte auch Aufschluss über die Kommunikationsdaten, Unternehmensgegenstand, Rechtsform, Niederlassungen und Betriebsstätten, Beteiligungsverhältnisse, Geschäftsvertretung und wichtige Unternehmenskennzahlen wie Umsatz, Gewinn, Eigenkapitalquote. Diese Informationen sind hilfreich, um eine rasche Einschätzung der Unternehmensbonität vornehmen zu können.

Bonitätsauskünfte
Von Bonitätsauskünften machen zum Beispiel Vermieter gern Gebrauch. Sie wollen so prüfen, ob der potentielle Mieter in der Lage ist, regelmäßig und pünktlich seine Miete zu zahlen. Im Regelfall reicht hier bei natürlichen Personen eine Schufa-Eigenauskunft. Auch Supermarktketten, Mobilfunkanbieter oder größere Warenhäuser, welche ihren Kunden eigene Kreditkarten anbieten, prüfen zuvor die Bonität mittels Schufa-Abfrage. Eine Selbstverständlichkeit ist die Einholung einer Bonitätsauskunft durch die Bank, wenn ein Kunde einen Raten- oder Dispokredit oder ein Darlehen beantragt. Neben dem Abgleich der Schufa-Daten werden bei Unternehmen auch Bankauskünfte angefordert.

Verflechtungen international tätiger Unternehmen
Im Rahmen der zunehmenden Globalisierung ist ein weiterer existenziell wichtiger Punkt zu beachten. Mithilfe der zur Verfügung stehenden Daten können Verflechtungen von international tätigen Unternehmen aufgedeckt werden. Dadurch können Sie vermeiden, dass Sie mit dem deutschen oder dem EU-Exportrecht in Konflikt kommen, was mit negativen finanziellen Konsequenzen für Sie und Ihr Unternehmen verbunden ist. In einen solchen Konflikt würden Sie geraten, wenn Sie zum Beispiel eine Geschäftsbeziehung mit einem auf den sogenannten Sanktionslisten der EU oder der UN stehenden Unternehmen unterhalten würden.

Risikobewertung international tätiger Unternehmen  
Für international tätige Unternehmen ist eine Risikobewertung für Länder ebenfalls unumgänglich. Reduzieren Sie ihr Finanzrisiko auf Basis detaillierter Berichte. Die weltweit größten und führenden Informationsquellen für Wirtschaftsauskünfte helfen Ihnen, Insolvenzen bestehender und neuer Geschäftspartner frühzeitig zu erkennen und Ihre Finanzentscheidungen auf die richtige Basis zu stellen. Führende Informationsquellen für Wirtschaftsauskünfte sind unter anderen:

Bisnode – Großer europäischer Anbieter für digitale Wirtschaftsinformationen und Data & Analytics im Bereich Business to Consumer und Business to Business mit Sitz in Stockholm. (www.bisnode.de externer Link)

Dun & Bradstreet (D&B) – Der größte Dienstleister für Business to Business Wirtschaftsinformationen der Welt mit Sitz des in New Jersey. (www.dnb.com externer Link)

Creditreform – Wirtschaftsauskunftei und Inkassodienstleister für Unternehmensinformationen und Privatpersonenauskünfte. (www.creditreform.de externer Link)

Crif Bürgel – Deutsche Wirtschaftsauskunftei von Kredit- und Bonitätsinformationen, sowie Adressmanagement und Adressermittlungen mit Hauptsitz in München. (www.crifbuergel.de externer Link)

Schufa Holding AG – Privatwirtschaftliche deutsche Wirtschaftsauskunftei mit Geschäftssitz in Wiesbaden. Anfragen zur Bonität (Kreditwürdigkeit). (www.meineschufa.de externer Link)

Arvato Infoscore – Global tätiges Auskunfteiunternehmen / Finanzdienstleister gehört zum Bertelsmann Konzern. (www.arvato.com externer Link)

Einschätzung der Bonitätsmerkmale
Im Falle einer negativen Bonität gibt es so genannte harte und weiche Negativmerkmale. Harte Negativmerkmale sind die Insolvenz, eine eidesstattliche Versicherung oder eine Haftandrohung. Als weiche Negativmerkmale können Zahlungszielüberschreitungen, Forderungsausfälle oder außergerichtliche Mahnverfahren gelten. Vor allem bei harten Negativmerkmalen ist Vorsicht geboten. Viele Unternehmen liefern dann ihre Waren nur gegen Barzahlung oder Vorkasse.

Ein von Insolvenz bedrohtes Unternehmen etwa ist sicher nicht geeignet für eine längerfristige Zusammenarbeit. Im Rahmen der Firmenauskunft erhält man zudem Informationen über eventuell gegen das Unternehmen schwebende Verfahren, so dass es einfacher wird, die Seriosität des künftigen Geschäftspartners einzuschätzen.

Gerade in Zeiten der Krise und Unsicherheit erhält man häufig Angebote, die auf den ersten Blick verlockend aussehen. Es empfiehlt sich hier in jedem Fall, generell zu überprüfen, ob das Unternehmen existiert, in welcher Rechtsform es agiert und ob es unter Umständen Vorbehalte gegen eine Zusammenarbeit gibt. Schützen Sie sich und Ihre Kunden!


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