Einbruchschutz – Was hilft wirklich?

20. Nov 2012 | Haus & Wohnung

Die dunkle Jahreszeit lässt die Einbruchsstatistiken in die Höhe schnellen. Diebe nutzen den Schutz der Dunkelheit, um durch den Garten ins Haus oder die Wohnung einzudringen, wenn eindeutig niemand zu Hause ist. Kommen die Besitzer später heim, finden sie alles zerwühlt vor und der teure Schmuck und der Computer sind weg. Nun gilt: Nicht in Panik verfallen.

Schadensmeldung bei der Polizei und der Versicherung

einbruch-sicherheit © BananaStock/Thinkstock

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Viele Menschen beginnen instinktiv mit dem Aufräumen der Verwüstung. Dies sollten sie jedoch nicht tun, da sie so wichtige Spuren des Diebes verwischen. Besser ist es, direkt die Polizei zu benachrichtigen und beim Warten auf die Beamten zu überprüfen, was eigentlich alles fehlt. Diese Liste kann dann der Versicherung übergeben werden. Die Polizei warnt übrigens davor, die Wohnung zu betreten, wenn die Eingangstür offensichtlich aufgebrochen wurde. Schließlich könnte sich der Dieb noch drinnen aufhalten. Besser ist es, draußen per Handy die Polizei zu alarmieren und zu warten. Sollten die heimkommenden Bewohner den Dieb auf frischer Tat ertappen, sollten sie sich nicht zu Heldentaten animiert fühlen und versuchen, ihn zu überwältigen – er könnte bewaffnet sein.

Wenn die Polizei eingetroffen ist, wird sie eine Bestandsaufnahme machen. Nun ist der richtige Zeitpunkt gekommen, eine Strafanzeige zu stellen. Diese ist nötig, damit die Versicherung die Schäden übernimmt. Auch die erstellte Liste mit allem, was entwendet wurde, muss von der Polizei mit einem offiziellen Aktenzeichen versehen werden, ehe beides an die Hausratsversicherung weitergeleitet wird.

Zertifikate – Belege – Fotos aufbewahren

Bis die Versicherung einen Gutachter vorbeischickt, können einige Tage vergehen. In der Zwischenzeit sollten aufgebrochene Schlösser möglichst schnell ausgewechselt werden. Die meisten Menschen fühlen sich nach einem Einbruch verunsichert und in ihrer Privatsphäre verletzt. Ihnen hilft es, zusätzliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Sinnvoll sind zum Beispiel Bewegungsmelder, die es im Internet gibt oder in gutsortierten Baumärkten. Gerade bei Einfamilienhäusern und Wohnungen im Erdgeschoss, wo Einbrecher meistens über die Terrassentür einbrechen, wirkt ein Bewegungsmelder Wunder. Betritt jemand im Dunkeln die Terrasse oder den Garten, erstrahlt sofort ein heller Scheinwerfer, der jeden ungebetenen Gast sofort in die Flucht schlägt.

Wenn wichtige Gebrauchsgegenstände wie der Fernseher oder der Laptop gestohlen wurden, können diese natürlich sofort ersetzt werden. Wichtig ist, dass die Belege aufgehoben werden, damit die Hausratsversicherung die Kosten übernimmt. Überhaupt sollten bei teuren Anschaffungen immer Belege aufbewahrt werden, um nach einem Diebstahl glaubhaft machen zu können, dass tatsächlich ein 1.500 Euro teurer Laptop entwendet wurde oder ein Diamantencollier im Wert von 10.000 Euro.

Wohnungseinbrüche haben oft seelisches Leid zur Folge
Hausratversicherung: Die eigenen vier Wände sollen Sicherheit und Behaglichkeit gewährleisten. So zumindest in der Theorie, denn längst ist das heimische Idyll der Bundesbürger bedroht. Für die finanziellen Schäden eines Einbruchs kommt in der Regel die Hausratversicherung auf. Eine repräsentative Umfrage des Marktforschers Toluna im Auftrag einer großen Versicherung zeigt aber, dass die finanziellen Verluste nicht am Schwersten wiegen. Es sind die seelischen Folgeerscheinungen, mit denen die Betroffenen am meisten zu kämpfen haben: Immerhin 67 Prozent der Befragten empfinden diese als gravierend.

Jeder dritte Deutsche findet die Vorstellung, dass Unbekannte in die eigene Privatsphäre eindringen, schlimmer als den Einbruch selbst. Und ebenfalls rund jeder Dritte fühlt sich in den eigenen vier Wänden nicht mehr sicher, wenn sich Kriminelle Zugang zum Wohnraum verschafft haben. Die Folge: Angstzustände und schlaflose Nächte. Auch die Verwüstungen und Zerstörungen in der Wohnung belasten die Opfer.

Auf Zusatzleistungen in Hausratversicherungsverträgen achten!

Umso wichtiger ist es, dass Hausratversicherer nach einem Einbruch schnelle und unbürokratische Hilfe leisten. Hier lohnt es sich, auf die Service- oder Assistanceleistungen der Anbieter zu achten. Manche Versicherer erstatten mittlerweile die Kosten für eine psychologische Erstberatung. Auch die Schlossänderungskosten für Wohnungstüren oder für Eingangs- und Kellertüren werden teils übernommen.

Wenn die Wohnung durch einen Hausrat-Schaden unbewohnbar wurde und Türen keinen Schutz mehr bieten, werden mitunter auch die Überwachungskosten für einen bestimmten Zeitraum gezahlt. Und sogar der Telefonmissbrauch nach einem Einbruch ist bis zu einer bestimmten Summe abgesichert. Ein Beratungsgespräch schafft Aufklärung, welche zusätzlichen Leistungen noch geboten werden!

Urlaub nicht im Internet ankündigen

Heute müssen Datendiebe nicht mehr in Mülltonnen fischen, um an Namen und Adressen zu gelangen. Und Einbrecher müssen nicht mehr wie bei „Kevin Allein zu Haus“ beobachten, ob in einem Haus die Fenster für mehr als drei Tage in Folge dunkel bleiben, um daraus abzuleiten, dass die Bewohner verreist sind. Heute sieht man sich als Profidieb auf den Social-Media-Profilen potentieller Kandidaten um, und erfährt neben dem Familienstand auch Datum und Verlauf der Urlaubsreise. Und während auf Facebook regelmäßig Fotos von Palmen und Cocktails gepostet werden, räumt der Einbrecher in Ruhe das Inventar aus dem verwaisten Haus.

Das könnte jedenfalls einer der Gründe sein, warum die Zahl der Wohnungseinbrüche in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen hat. Um das Ausmaß konkret zu machen: alle zwei Minuten wird sich irgendwo in der Bundesrepublik unbefugt Zutritt zu einer Wohnung verschafft. So kam es, dass die Polizei allein im Vorjahr 167.136 erfolgreiche oder versuchte Fälle eines Einbruchs verzeichnete und danach den Einbruchshöchststand seit zweiundzwanzig Jahren ausrief.

Social Media – Facebook und Co. nicht zu viel vom Urlaub verraten
Neben den Statistiken veröffentlicht die Polizei aber auch einfache Tipps, wie man seine Habe vor den Einbrechern schützen kann. Auf keinen Fall sollte man seinen Urlaub im Internet ankündigen oder Fotos vom Ferienort posten. Sondern damit sollte man warten, bis der Urlaub vorüber ist – und man sich wieder in den eigenen vier Wänden befindet.

Ebenso wenig ist es smart, auf dem Anrufbeantworter das Reisedatum und den Tag der Rückkehr einzusprechen. Um verdächtige Indizien wie einen überfüllten Briefkasten zu vermeiden, kann man Nachbarn oder Freunde beauftragen, die ankommende Post regelmäßig zu entnehmen. Auch ein offenes Garagentor oder dauerhaft verschlossene Rollläden sind für Einbrecher verführerische Signale einer fetten Beute. Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder können den Eindruck, alles sei wie immer, teilweise vortäuschen, um Langfinger abzuschrecken.

Richtig gut helfen gegen den professionellen Einbruch aber nur noch hochwertige Sicherheitstechnik, wie sicherheitsgeprüfte Fenster und Türen, die nicht selbst, sondern nur vom Fachmann installiert werden sollten, um Fehler zu vermeiden. Erweiterungen im Schutzumfang sind durch einbruchhemmende Beschläge, abschließbare Griffe oder durch eine Einbruchmeldeanlage möglich.

Praktische Tipps zum Einbruchschutz

Mechanische Sicherungen, die sinnvoll aufeinander abgestimmt sind, stehen bei der Einbruchprävention an erster Stelle. Sie setzen dem Täter einen bestimmten Widerstand entgegen und verhindern in vielen Fällen einen Einbruch. Zu den Sicherungen zählen etwa spezielle Schlösser, die Haus- und Wohnungstüren sowie Fenster einbruchsicher machen. Da Einbrecher mangelhafte Sicherungen leicht überwinden, sollten unbedingt geprüfte und anerkannte Produkte verwendet werden.

Die Vorkehrmaßnahmen zeigen ihre Wirkung: Über ein Drittel aller Einbrüche scheitern an sinnvoller Sicherungstechnik, heißt es von der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Zusätzlich bietet sich elektronische Überwachungstechnik an. Alarmanlagen verhindern zwar keinen Einbruch und können lediglich melden, sie wirken jedoch abschreckend. Denn durch ihre Meldewirkung wird das Risiko für den Einbrecher, entdeckt zu werden, wesentlich erhöht. Solche Sicherungsprodukte sollten grundsätzlich durch Fachunternehmen eingebaut werden, da nur eine sachgerechte Montage effizient vor Einbrüchen schützt. Günstige Einstiegsmöglichkeiten wie Keller- oder Nebeneingangstüren werden von Laien häufig vernachlässigt oder vergessen.

Förderung für verbesserten Einbruchschutz

Sowohl Zuschüsse von staatlicher Seite als auch zinsgünstige Kredite sollen ausgereich werden, wenn es um den Schutz vor Einbrechern geht. Diese Gelder werden Hauseigentümern wie Mietern zur Verfügung gestellt zum Einbau / Verbesserung von sicheren Türen und Fenstern. Die Programme der KfW-Bank sollen in dieser Hinsicht ausgebaut werden. Man geht davon aus, dass viele bislang nicht gesicherte Wohnungen schon mit einigen Hundert Euro sicherer werden könnten. Als Beispiel für die Sicherung einer Wohnung nennen Experten einen Bügel, der quer über die Tür verläuft. Es gibt Förderungen für Mieter und Eigentümer.

Einbruchschutz - Zuschüsse von staatlicher Seite

So macht man es den Einbrechern schwer

Es geht weniger darum, eine Wohnung so zu sichern, dass ein Einbrecher auch mit größten und langen Bemühungen nicht hinkommen kann. Meist reicht es, wenn es ihm nicht zu leicht gemacht wird. Erhebungen zeigen, dass die meisten Langfinger schon nach einer halben Minute aufgeben, wenn sie ihr Ziel nicht erreichen. Sie sind darauf bedacht, sich solche Wohnungen zu suchen, bei denen sie leichtes Spiel haben. Das sind zum Beispiel bevorzugt Erdgeschoss-Wohnungen.

Beratungen bei der Polizei

Im Übrigen ist es nach wie vor möglich, bei der Polizei Beratungen zum Thema in Anspruch zu nehmen. Dort erfährt man, wie mit wenig Mitteln wirksamer Schutz erfolgen kann. Doch auch die Lage der Wohnung ist entscheidend: zum Beispiel wurde festgestellt, dass in der Nähe von Autobahnauffahrten besonderes gern eingebrochen wird, denn der Fluchtweg ist nah. Sichern Sie Ihr Eigentum vor Dieben, Einbrechern, Eindringlingen und Verbrechern generell.

Einbrecher geben in der Regel nach 30 Sekunden auf

Urlaubszeit ist Einbruchzeit

Urlaubszeit ist auch eine Hochzeit für Einbrüche. Während sich sechzig Prozent der deutschen Urlauber auf Reisen kaum Gedanken um das Risiko eines Einbruchs machen, steigt die Zahl der Einbrüche genau in dieser schönsten Zeit des Jahres drastisch an. In den Sommermonaten steigt die Zahl der Wohnungseinbrüche. Das zeigen Schadenauswertungen von Versicherungen. Was Experten raten, um Hab und Gut zu schützen und was im Ernstfall zu tun ist.

Mit welchen Maßnahmen sich die Urlauber vor der Reise gegen Einbrüche wappnen, wollte ein großer Versicherer wissen und hat dazu eine Studie in Auftrag gegeben. Um zu erfahren, wie die Bundesbürger ihrer Haus während der Urlaubszeit gegen Einbrüche immun machen, gab die Gothaer Versicherung eine Umfrage bei Forsa in Auftrag, bei der etwa eintausend Mieter und Wohneigentümer 2016 befragt wurden.

Wie groß sind nun die Sorgen im Urlaub?
Ziemlich gering: große und sehr große Sorgen plagen nur ein Fünftel der Untersuchungsteilnehmer, mit regionalen Unterschieden. Insbesondere in NRW hat man Angst, es könnte dem Besitz zu Hause etwas zustoßen, während man faul am Strand liegt. Hier haben 23 Prozent Sorge und große Sorge zum Ausdruck gebracht. Nicht ganz ohne Grund, denn in dieser Region tummeln sich neben Bremen, Berlin und Hamburg die tüchtigsten Einbrecher. Das heißt, hier ereignen sich tatsächlich die meisten Einbrüche. Und zwar rund 300 Delikte pro 100.000 Einwohner.

In der Umfrageergebnissen lässt sich auch eine Tendenz ablesen, die zeigt, dass sich besonders Menschen über sechzig Jahren Gedanken um Einbrüche machen, hier formulierten 21 Prozent eine größere Angst. Diesem Wert stehen 13 Prozent gegenüber, die ausdrücken, wie gering die Angstquote bei den Unter-30-Jährigen ist.

Eine Ungleichheit zeigt sich auch hinsichtlich der Form des Besitzverhältnisses. So haben Eigentümer zu 20 Prozent große Sorge, Mieter aber nur zu elf Prozent. Insgesamt unter allen Befragten machen sich 18 Prozent überhaupt keine Sorgen um einen Einbruch während des Urlaubs. Anlass genug dazu wäre jedenfalls, denn laut dem Bundeskriminalamt nahm die Zahl der Einbrüche im Vorjahr um zehn Prozent zu.

Mehr Einbrüche durch mangelnde Vorsorge
Diese Sorglosigkeit spiegelt sich auch bei den ergriffenen Sicherheitsmaßnahmen vor einer Reise wieder, denn nur wenige ergreifen zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen. Aber nicht alle sind sorglos, fünf Prozent der Teilnehmer beispielsweise installieren vor der Abreise extra noch zusätzliche Schlösser und 14 Prozent schließen die Rollläden und richten Barrikaden an den Fenstern ein. Auch sind 82 Prozent bemüht, dass der Briefkasten während ihrer Reise durch Nachbarn geleert wird. Auch Haushüter werden von dreißig Prozent der Befragten engagiert.

Haus- und Wohneigentümer besonders sorgsam
Wie oben angedeutet, haben Eigentümer und Mieter ein abweichendes Verhältnis zum Risiko des Einbruchs. So sorgen 15 Prozent der Haus- oder Wohnungsbesitzer mit zusätzlicher Sicherheitstechnik an Fenstern und Türen für weniger Sorgen, aber nur 9 Prozent der Mieter. Auch die Nutzung von Zeitschaltuhren ist bei Eigentümern mit 32 Prozent häufiger vertreten als bei Mietern mit 20 Prozent. Zudem sorgt ein Drittel der Eigentümer dafür, dass während ihrer Abwesenheit zum Beispiel der Rasen gemäht wird und der Gehweg gekehrt. Mieter sind da nachlässiger.

Und für den Fall des Einbruchs, welcher Verlust würde die Befragten besonders treffen? Hier gaben 62 Prozent an, sie würde vor allem der Verlust der elektronischen Geräte wie Fernseher oder PC (62 Prozent) schmerzen, aber auch der von Fotos oder Fotobüchern (54 Prozent), von Schmuck und Wertgegenständen (46 Prozent) sowie Antiquitäten und Familienerbstücken (41 Prozent).

Die Jüngeren hängen an ihren Erinnerungen
Vor allem die jüngeren Befragten unter 30 Jahren hängen noch viel intensiver an ihrer Habe (71 Prozent) als die Älteren mit über 60 Jahren (61 Prozent). Und den jungen Leuten waren vor allem ihre Reiseandenken wichtig (27 Prozent). Interessant auch, dass für Männer (67 Prozent) häufiger der Verlust von elektronischen Geräten ein Grund zu Traurigkeit wäre, und bei den Frauen (58 Prozent) der Verlust von Fotos (59 Prozent; Männer: 50 Prozent). Auch beim Schmuck lagen die Prozente ungleich (50 Prozent; Männer 42 Prozent) und ebenfalls bei Antiquitäten/Familienerbstücken (44 Prozent; Männer: 37 Prozent).

Damit sind auch die häufigsten Elemente im Diebesgut benannt. Entsprechend des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen e.V. nehmen Diebe am liebsten Schmuck oder Uhren mit (57,5 Prozent), Bargeld (48,6 Prozent), Elektro-Kleingeräte wie Handys oder Tablets (31 Prozent), Laptops (28,9 Prozent) oder Hi-Fi/Spielkonsolen (16,7 Prozent) an sich. Aber auch für Ausweispapiere und Kreditkarten haben die Einbrecher etwas übrig. (11,7 Prozent).

Zahl der Wohnungseinbrüche steigt

Auswertungen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherer (GDV) zeigen, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche ansteigt. Einbrecher verursachen damit im Durchschnitt 3.300 Euro Schaden bei einem Wohnungseinbruch. Teilweise lassen sich die hohen Schäden dadurch erklären, dass immer mehr Menschen über hochwertig ausgestattete Wohnungen und Häuser verfügen.

Wer in den Urlaub fährt, sollte einige Tipps beachten, die das Risiko von Einbrüchen reduzieren können. So sollten z.B. die Außenbereiche von Häusern bei Dunkelheit beleuchtet werden. Nicht geleerte Briefkästen sind für Einbrecher immer wieder ein sicheres Zeichen dafür, dass niemand zu Hause ist. Rollläden sollten tagsüber geöffnet und abends geschlossen sein. Solche Dienste können von Familienangehörigen oder Nachbarn übernommen werden.

Den Versicherer sollte man unbedingt informieren, wenn man plant, länger als 60 Tage zu verreisen. Solche Langzeiturlaube werden oft als „Gefahrerhöhung“ betrachtet. Kommt es doch zu einem Einbruch, müssen Polizei und Versicherung informiert werden. Damit der Schadenfall zügig bearbeitet werden kann, sollten die entwendeten Gegenstände und Sachen detailliert aufgelistet werden.

Dieses Verzeichnis wird Stehlgutliste genannt. Versäumt man es, eine Stehlgutliste zu erstellen, könnten Versicherer sich auf eine Vertragsverletzung berufen und die Leistungsübernahme verweigern. Denn in den Versicherungsbedingungen ist die Pflicht zur Minderung des Schadens und die Mitwirkung des Versicherten festgeschrieben. Besonders bei Wertgegenständen und Schmuck sollten Fotos, Kaufbelege und ggf. Echtheits-Nachweise zur Verfügung stehen.

Vorsicht vor Dieben und Einbrecher in der dunklen Jahreszeit.
Die Anzahl an Einbrüchen hat sich in den letzten Jahren drastisch und dramatisch erhöht. 2015 gab es tatsächlich gut ein Drittel mehr Einbrüche, vor allem in Wohnungen, als zum Beispiel noch im Jahr 2010. Dies belegt auch die Einbruch-Statistik vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft.

Erhöhtes Einbruchrisiko im Winter?

Am 30. Oktober ist die Zeitumstellung, die Uhr wird um eine Stunde zurückgestellt. Von nun an wird es wieder früher dunkler und auch kälter, denn es ist Herbst. Besonders im Winter besteht ein erhöhtes Einbruchrisiko für Wochenendhäuser oder Bootsschuppen. Insbesondere Türen und Fenster sind Risikoflächen für Diebe bzw. Täter, die im Schutz der Dunkelheit aktiv sind.

Es geht darum die Leute darauf aufmerksam zu machen, nicht so leichtsinnig zu sein. Man soll sich ein bisschen Gedanken darüber machen, wie man die zusätzliche Stunde beispielsweise dazu nützen könnte, über Einbruchschutz nachzudenken und Tipps der Polizei umzusetzen. Man bekommt dafür teils sogar Geld von der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Private Vermieter und Mieter können Zuschüsse erhalten, die allerdings unterschiedlich ausfallen.

Netzwerk „Zuhause sicher“

Um noch mehr für ein sicheres Gefühl zuhause zu sorgen, frei nach dem Motto „safety first“, kann man sich beim Netzwerk „Zuhause sicher“ zusätzlich informieren. Dies setzt sich aus kommunalen Partnern, Handwerksbetrieben und verschiedenen Firmen aus Industrie und Versicherungswirtschaft zusammen. Es dient dazu, Mieter und Eigentümer hinsichtlich des Einbruchschutzes zu unterstützen.

Hausratversicherung hilft auch beim Einbruch

Wenn diese Aufrüstung gegen das Verbrechen aber auch nichts mehr geholfen hat und der Dieb in den persönlichen Sachen gewühlt und das Kostbarste davongetragen hat, ist es gut eine Hausratversicherung zu besitzen. Dann werden wenigstens die finanziellen Schäden ersetzt.

(U.Wassermann) (M.Wenig) (S.Hellbach)


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