Diese Versicherungen sollten Ölheizer haben

11. Aug 2014 | Haus & Wohnung

Nach wie vor ist das Heizöl in Deutschland noch immer der wichtigste Energieträger. Die Öltanks, welche dafür benötigt werden, lagern zumeist im Keller oder auch in Gärten - und werden dabei immer älter. Um Lecks und mögliche Unfälle zu vermeiden, ist eine regelmäßige Wartung unerlässlich. Wenn man sich insbesondere vor bösen Überraschungen in Form hoher Kosten schützen möchte, ist eine Öltankversicherung bzw. Gewässerschadenhaftpflicht empfehlenswert.

Die wichtigsten Versicherungen für Ölheizer – was braucht man wirklich?

oeltankversicherung © Fotolia.com

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Wer ein Haus besitzt, in dem eine Ölheizung installiert ist, der unterliegt innerhalb Deutschland der Gefährdungshaftung. Das heißt, dass im Falle eines Schadens – also beispielsweise wenn Öl austreten sollte – stets der Besitzer der Ölheizung haftbar gemacht wird. Das gilt insbesondere dann, sollte der Unfall während des Auffüllens der Heizungsanlage entstehen oder auch durch einen Fehler des Herstellers entstehen. Und: Nicht einmal die Herstellergarantie bietet so viel Sicherheit, dass die Haftung ausgeschlossen werden kann. Beachtet werden muss hier vor allem, dass Umweltschäden mit teilweise enormen Kosten verbunden sein können, weil das Entfernen kontaminierter Erde bzw. ihre Entsorgung als Sondermüll bis zu 100.000 Euro kosten können. Für einen privaten Hausbesitzer wäre dies der finanzielle Ruin.

Öltank Versicherung

Die beste Möglichkeit, sich vor solch hohen Kosten zu schützen, ist, sich um eine Öltankversicherung zu kümmern. Sie wird auch als Gewässerschadenhaftpflichtversicherung bezeichnet und übernimmt im Falle eines entstandenen Schadens sämtliche Kosten, welche zum Schutz der Umwelt anfallen. Auch alle Vermögens-, Personen- und Sachschäden werden übernommen. Daher sind Eigentümer der Heizung auch dann versichert, sollte Öl in die Abwässerkanäle bzw. sogar in das öffentliche Wassernetz eintreten. Nicht nur der Eigentümer, sondern auch Personen, die in dessen Auftrag arbeiten, sind durch diese Police rundum abgesichert.

Was ist die Heizkostenversicherung – und lohnt sie sich?

Heizkostenversicherung - Im eignen Garten nach Öl oder Wasser bohren

Im Garten nach Öl bohren

Eine weitere Police, die in Zusammenhang mit der Ölheizung genannt werden sollte, ist die sogenannte Heizkostenversicherung eines deutschen Versicherers. Sie sorgt dafür, dass Versicherte in jedem Fall eine finanzielle Entschädigung erhalten – ganz egal, wie hoch die Heizkostenabrechnung auch sein mag. Genau genommen zahlt die "Kälteschutz"-Police versicherten Verbrauchern einen Ausgleich, sollte es draußen extrem kalt sein. Dies wird von der Tochtergesellschaft des Unternehmens zugesichert. Das Konzept hinter dieser Versicherung ist folgendes: Über einen Zeitraum von insgesamt fünf Monaten, der vom 1. November bis zum 31. März im nachfolgenden Jahr reicht – werden die durchschnittlichen Tagestemperaturen an einer örtlichen Wetterstation, die dem eigenen Wohnort zugewiesen ist, mit jenen Durchschnittswerten aus den vergangenen 30 Jahren verglichen. Für jeden einzelnen Tag in dieser Periode, an dem es in dem entsprechenden Ort kälter ist als in den letzten 30 Jahren, bezahlt die Versicherung eine Pauschale bzw. eine Entschädigung. Die Höhe dieser Entschädigung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie einerseits von der Fläche der Wohnung, andererseits aber auch vom Baujahr des entsprechenden Hauses.

Wetten auf eisiges Winterwetter?

Natürlich freut sich kein Verbraucher über zu hohe Kosten in der Heizabrechnung. Daher ist diese Versicherung durchaus ein kleiner Trost, insbesondere in Zeiten, in denen die Heizkosten immer teurer zu werden scheinen. Die einmalige Auszahlung, welche nach Ende des Versicherungszeitaums dann fällig wird, kann daher eine recht gute finanzielle Entschädigung werden – vor allem dann, wenn man auch noch überraschend Nachzahlungen leisten muss. Allerdings ist hier selbstverständlich die Voraussetzung, dass es im nächsten Winter wirklich sehr kalt wird und dieser lange andauert – dann rentiert sich die Heizkostenversicherung in jedem Fall.

Wer als Ölheizer zusätzlich Kosten sparen möchte, sollte beim Heizölkauf einige Dinge beachten. Durch Beobachtung der Heizölpreise sowie der Bestellung zum richtigen Zeitpunkt können Verbraucher den einen oder anderen Euro gut machen. Weiteres Einsparpotential ergibt sich bei der Auswahl des Händlers. So können Verbraucher wie bei den Benzinpreisen an der Tankstelle Preisschwankungen und Preisunterschiede für sich nutzen. Nützliche Informationen hierzu bietet das Heizölportal www.heizoelpreise24.net.

Was die Öltankversicherung betrifft, so sollten Besitzer einer Ölheizung ebenfalls nicht zögern, sollten sie noch keine solche Police abgeschlossen haben. Selbst wenn eine Ölheizung schon über Jahrzehnte problemlos in Betrieb ist – und gerade dann! – kann es immer passieren, dass ein Unglück geschieht. Eine gute Versicherung ist hier also genauso wie eine regelmäßige Wartung der Anlage absolute Pflicht.


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