In der Regel entwickelt sich Darmkrebs erst nach Jahren aus gutartigen Vorstufen, den Darmpolypen. Werden sie rechtzeitig entdeckt und entfernt, ist die Krebserkrankung abgewendet. Erkennbar sind die Polypen an Blut, das sich im Stuhl nachweisen lässt. Allerdings handelt es sich gerade in der Frühphase um sehr geringe Mengen. Man spricht daher von verborgenem (okkultem) Blut. Je früher das Krankheitsstadium, desto kleiner die Blutmengen im Stuhl. Werden diese sicher erkannt, sind die Heilungschancen umso größer.
Darmkrebs-Standardvorsorge: Mangelhaft
Leider ist das bekannte, seit 1979 praktizierte Testbriefchenverfahren (Haemoccult oder Haemofec) nicht mehr auf dem neuesten medizinischen Stand. Es führt zu zahlreichen falsch-positiven (z.B. nach Verzehr von Fleisch oder Wurst), aber auch falsch-negativen Resultaten (z.B. bedingt durch Zitrusfrüchte bzw. Vitamin C). Sein schwerster Mangel aber ist die geringe Empfindlichkeit. Es entdeckt okkultes Blut erst in größeren Mengen. Dem steht nur ein Vorteil gegenüber: Das Standardverfahren ist kostengünstig und wird von den meisten Krankenkassen finanziert.
Je früher, desto besser
Die Heilungschancen hängen direkt mit der Qualität Untersuchungsmethode zusammen. Je früher auch kleinste Blutmengen im Stuhl entdeckt werden, desto eher kann eine Behandlung eingeleitet, in Darmkrebs vielleicht vermieden werden. Die klassische und immer noch flächendeckend eingesetzte Früherkennungsmethode übersieht die meisten Tumore, solange sie noch heilbar wären und entdeckt sie erst, wenn es für eine vorbeugende Behandlung zu spät ist. Sie ist daher nahezu nutzlos.
Dabei sind heute weit präzisere Mittel zur Früherkennung verfügbar. Langzeitstudien belegen: Der konsequente Einsatz eines immunologischen Stuhltes dem 45. Lebensjahr könnte die Darmkrebstodesrate drastisch senken. In einer durchgeführten Studie über 6.000 Probanden (Östringer Modell) konnte Darmkrebsfälle im Frühstadium entdeckt und geheilt werden: Kein einziger Patient ist an seiner Krankheit verstorben. Die überlegene Sensitivität (Empfindlichkeit) Spezifität (Treffsicherheit) des immunologischen ist vielfach wissenschaftlich belegt.
Gerade bei Darmkrebs ist der Einsatz des besten verfügbaren Früherkennungsmittels unbedingt empfehlenswert.
Der Darmkrebs-Test
Immunologischer Stuhltest: Immunologische Untersuchung des Stuhls auf Hämoglobin (Hb)
- Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex
Material: Zwei Proben eines Stuhlgangs werden mit einem speziellen Löffel entnommen. Spezielle Patientenpackungen enthalten eine ausführliche Anleitung, so dass die Entnahme auch zuhause durchgeführt werden kann.
Vorteile gegenüber Standardmethode: Keine mehrtätige Sammelperiode. Keine Diät notwendig. Weit höhere Empfindlichkeit.
Wer sollte sich testen lassen?
Alle Personen über 45 Jahre, Personen mit bekannter Darmkrebs-Häufung in der Familie schon in jüngeren Jahren. Wiederholung des Tests in jährlichen Abständen.
Kein Tabu: Darmbeschwerden
Man hat den Eindruck, dass immer mehr Leute von Lebensmittelunverträglichkeiten berichten. Dass der Mensch heute sensibler auf Nahrung reagiert als früher, ist wissenschaftlich jedoch nicht erwiesen.
Fest steht nur: Wir schenken unserer Gesundheit mehr Aufmerksamkeit – und auch unserer Verdauung. Gut so! Denn durch die neue Offenheit verlieren auch schwierigere Anliegen ihren Tabu-Charakter – etwa Verstopfung und Hämorrhoiden. Laktose, Histamin, Gluten, Glutamat, Fructose, Galaktose, Saccharose, Sorbit und Sulfit – das sind die Spitzenreiter unter den Intoleranzen. Übelkeit, Krämpfe, Blähungen, starke Durchfälle sind die gängigsten Symptome, manchmal auch Halsschmerzen, Bluthochdruck, Wassereinlagerungen, Juckreiz und Ausschlag. Die gute Nachricht: Bei Unverträglichkeiten handelt es sich nicht um "Krankheiten" – wer die entsprechenden Stoffe meidet, hat auch keine Beschwerden. Eine Umstellung des Speiseplans bedeutet Verzicht bringt aber hundertprozentigen Erfolg.
Aufmerksamkeit lohnt sich
Eine Umstellung der Lebensweise – nicht nur hinsichtlich der Ernährung, sondern auch der körperlichen Aktivität – ist bei Verstopfung ebenfalls nötig. Anders als bei Unverträglichkeiten, kann Verstopfung zu Beschwerden mit Krankheitswert führen: Zu einseitige Ernährung, zu wenig Flüssigkeit und Bewegungsmangel führen zu Bauchschmerzen und erschweren den Gang zur Toilette. Zu heftiges Pressen kann bei einem schwachen Bindegewebe zu Hämorrhoiden führen, die unbehandelt möglicherweise sogar operativ entfernt werden müssen.
Aufmerksamkeit lohnt sich: Hellrote Blutspuren, auch auf dem Toilettenpapier oder in der Unterwäsche, können auf vergrößerte, hervortretende Blutgefäße am After hindeuten. Diese sollten umgehend behandelt werden, am besten noch bevor sie Schmerzen, Brennen und Jucken verursachen können. Treten diese Symptome jedoch auf, so sind in der Apotheke Hämorrhoiden-Medikamente rezeptfrei erhältlich, z. B. mit einem lokalen Betäubungsmittel wie Lidocain. Sie bieten schnelle Hilfe bei akuten Beschwerden und vor der proktologischen Untersuchung – etwa Posterisan akut mit dem lokalen Betäubungsmittel Lidocain.
Auch eine pflanzliche Alternative gibt es, zum Beispiel eine Salbe mit Hamamelis wie Posterine. Sie hilft bei Entzündungen und Hautverletzungen im Analbereich, reduziert Nässen, stillt kleinere Blutungen und lindert den unangenehmen Juckreiz. Um das Risiko eines erneuten Auftretens der Symptome eines Hämorrhoidalleidens zu mindern, eignet sich die regelmäßige Anwendung von Posterisan protect: Ein pflegender Hautschutzkomplex legt sich wie ein Mantel um die erkrankte Analregion und schützt so vor Reizungen, zum Beispiel beim Stuhlgang. Gleichzeitig lindert der Hautschutzkomplex leichtere Beschwerden und pflegt die empfindliche Haut.
Blut im Stuhl
Hat man Blut im Stuhl, sollte man unbedingt zum Arzt gehen – schon um schwere Erkrankungen auszuschließen.
(M. Muffin)